Mit dem Spiel in Bullay treffen zwei spielstarke Teams aus dem oberen Mittelfeld aufeinander. Beide Mannschaften sind Tabellennachbarn und nur durch drei Punkte voneinander getrennt. Hinzu kommt, dass beide Trainer die Vizemeisterschaft kommuniziert haben und noch Zweiter werden wollen. Weil das Hinspiel für Leiwen gehörig in die Hose ging, wird es Zeit für eine Revanche.
Die SG Zell zeigte sich in der Vulkaneifel als körperlich nicht fitte Mannschaft und kassierte zu psychologisch ungünstigen Zeitpunkten die Gegentore. „Beim 1:2 in der 45. Minute haben wir hinten die Situation nicht richtig geklärt und das dritte Gegentor fiel kurz nach Wiederbeginn. Da fingen wir ein blödes Kontertor, wobei unsere Innenverteidiger nicht ihren besten Tag hatten.“ Zells Trainer Özgür Akin fand klare Worte, versuchte sich aber auch in Erklärungsansätzen. „Dini Hajdari hatte im Spiel Bauchkrämpfe und Tobi Lauterborn musste mit Nasenbeinbruch raus. Die Ordnung war verloren. Auch Nils Kiesewetter war neben der Kappe. Jetzt aber wollen wir den Spieß umdrehen.“ Das erklärte Ziel – Platz zwei – will Akin offensiv angehen. „Den Ausfall von Stefan Caspari hat die Mannschaft gut weggesteckt. Mit Markus Boos haben wir nicht nur einen super Ersatz, sondern auch den zweitbesten Torjäger der Liga in unseren Reihen. Moritz Hoffmann, Lorenz Budinger und auch Simon Likhwa Lehmen stehen Boos in nichts nach.“ Gegen Leiwen soll es erneut über die Flügelzange Boos/Lehmen gehen. „Über die taktische Ausrichtung werde ich mir Gedanken machen, ob wir abwartend spielen oder vorn drauf gehen werden. Obwohl wir ein Heimspiel haben, ist es möglich, dass wir auch defensiver beginnen und geduldiger sind.“
Akin hat dabei eine ganze Reihe von Spielern zu ersetzen: Tobias Lauterborn fällt verletzt aus, wird am Donnerstag an der Nase operiert. Weil Mittelfeldakteur Jochen Köhler heiratet, werden auch seine Brüder Fabian und Tim fehlen. Zudem ist auch Torwart Daniel Konrath zur Feier eingeladen. Denkbar ist deswegen, dass Akin auf Tayfun und Taschken Akin setzt und auch Lehmen von Beginn an eine Chance erhält. Dini Hajdari soll die Bälle halten, verteilen und schnell machen, bei Bedarf auch mal das Tempo rausnehmen. „Leiwen hat etliche Topspieler und ist eine erfahrene Mannschaft mit viel Qualität. Mit Alsina-Fonts hat Leiwen auch einen der besten Stürmer der Liga, der schon seit Jahren immer seine 30 Tore macht. Er ist permanent unterwegs und immer fleißig“, spricht der Zeller Coach in höchsten Tönen über den Gegner. Dieser wird in Bullay ebenfalls mit einer Rumpfelf antreten. Neben den langzeitverletzten Michael Scholtes, Max Gorges, Christian Schmitt und Nico Toppmöller stehen auch Fragezeichen hinter Timo Toppmöller, Xavier Alsina und Pascal Lex. Alle Drei sind angeschlagen. Wieder mit dabei ist Christopher Monzel. Aufgrund dieser fraglichen Personalien setzt SVL-Trainer Helmut Freischmidt wieder auf Sven Eckes. Er soll die Abwehr mit Timo Toppmöller dicht halten. „Sven Eckes hat eine erfreuliche Entwicklung genommen, ist stets zuverlässig und spielt eine überragende Saison. Er kann mit dem hohen Erwartungsdruck nun besser umgehen, besitzt aber weiteres Potenzial nach vorn.“ Ein Paradestück gibt es für Freischmidt nicht. „Wir haben im Mittelfeld technisch gute Leute und im Sturm Einen, der immer weit oben auf der Liste steht. Daniel wird auch in Bullay Unruhe stiften und zu hoffentlich erfolgreichen Abschlusssituationen kommen.“ Doch das gesamte Team sei der ausschlaggebende Faktor, nur mit ihm könne man Spiele gewinnen.
Bullay, So., 03.05., 14.30h
