Abstiegskampf kann die Massen mobilisieren. Nach 25 Partien treffen sich mit Welschbillig und Olewig zwei direkte Konkurrenten am letzten Spieltag, um den dritten Absteiger nach Mariahof und Franzenheim zu ermitteln. Die Chancen stehen jedoch nicht schlecht, dass am Ende beide jubeln könnten. Der 11ER beleuchtet die Situation vor dem letzten Spieltag ganz genau.

Ausgangslage:
Also ganz langsam. Welschbillig hat die besten Karten. Nur wenn Zewen gewinnt und man selbst verliert, würde das Team von Marc Görres und Alexander Roso überhaupt noch absteigen. Ein Punkt reicht sicher zum Klassenerhalt, ein Sieg sowieso. Olewig muss dagegen gewinnen, wenn man nicht auf Schweicher Schützenhilfe angewiesen sein will. Doch selbst bei einer Niederlage wären die Mannen von Trainer Andreas Wagner nicht unbedingt abgestiegen, denn wenn Zewen gleichzeitig Unentschieden spielt, käme es zu einem Entscheidungsspiel.

Saisonverlauf:
Für beide Mannschaften verlief die Rückrunde erfolgreicher als die Hinrunde. Olewig hatte zunächst große Anpassungsprobleme mit der neuen Klasse, gerade in der Abwehr schwächelte der Aufsteiger. Doch Wagner behielt die Geduld und konnte beobachten, wie seine Mannschaft nach und nach an Stabilität gewann. Zwischenzeitlich schien man sich sogar aus dem Abstiegskampf zu verabschieden, doch die beiden vergangenen Spiele gegen die direkten Konkurrenten Zewen und Krettnach gingen verloren, sodass man nun gegen Welschbillig den dritten Matchball in Folge aufgelegt bekommt. Trotz der schwachen Form glaubt Wagner an sein Team: „Wir wissen, worum es geht und sind stark genug, um in Welschbillig zu bestehen.“ Doch gerade das muss anhand der letzten Wochen angezweifelt werden. Denn ähnlich wie nach der Winterpause, als Welschbillig sensationell Schillingen mit 1:0 schlug und drei Spiele in Folge gewann, schwebt die Görres-Elf derzeit auf einer Wolke der Euphorie. Anhand der Tabellensituation eigentlich paradox, doch lange deutete wenig darauf hin, dass Welschbillig am letzten Spieltag den Klassenerhalt noch in der eigenen Hand haben könnte. Die Verletzungsliste nahm zwischenzeitlich groteske Züge an, mit David Rinnenburger, Benny Geisen und Thomas Lichter waren auch eigentlich unersetzliche Spieler betroffen. Doch die Ersatzleute sprangen in die Bresche. „Es ist sensationell, was die Truppe leistet. Spieler wie Simon Maes, Alex Schmitz, Tobias Karst, Marco Kruppert oder Christian Baustert haben sich unheimlich entwickelt.“ Nach dem Last-Minute-Erfolg in Morscheid sind jetzt auch die Zuschauer mobilisiert. „Beide Dörfer freuen sich wahnsinnig auf dieses Spiel. Es wird die Hölle los sein“, meint Görres.

Personalsituation:
An sich hat Welschbillig zwar die längste Liste der Liga, mit diesem Umstand muss man aber nun schon so lange zurechtkommen, dass es kaum noch ins Gewicht fällt. In den letzten Wochen gab es zumindest keine neuen Ausfälle, sodass die Mannschaft, die in Morscheid siegte, auch gegen Olewig auflaufen kann. Auch beim SVO drückt der Schuh. Kai Blau und Philipp Weber fallen aus, Thomas Schad und Christian Dres werden wohl zurückkehren. Auch nicht unwichtig: Coach Wagner ist diesmal nicht beruflich eingespannt und kann die gesamte Spielzeit bei der Mannschaft sein.

Prognose:
Welschbillig ist im Aufwind, wird den Dreier einfahren. Olewig muss ins Entscheidungsspiel.

Kordel, So., 17.05., 16.30h