Es ist so etwas wie das vorweggenommene Endspiel um Platz zwei. So jedenfalls sehen es die Trainer der beiden Verfolger von Spitzenreiter Aach. Sowohl Pallien als auch Ruwer streben den vollen Erfolg an. Gewinnt die Eintracht aus Ruwer, wären es schon sechs Punkte. Sollte Pallien allerdings erfolgreich sein, ginge man punktgleich in die restlichen sechs Partien. Die Spannung ist also kaum noch zu überbieten.
Jürgen Klankert hat seit geraumer Zeit die Quahl der Wahl. Mit neun Zugängen im Winter beherbergt der Klub aus Pallien nun insgesamt 50 Spieler für zwei Seniorenteams. Weil jedoch große Personalausfälle auf die Seele drücken, muss Klankert auch mal improvisieren. „Von den 50 Spielern haben wir derzeit 25 Komplettausfälle zu verkraften. Mit Halm, Schönberger, Weyres und Overdiek fehlen vier Stammspieler.“ Klankert muss im so wichtigen Spiel gegen Ruwer auf sein komplettes zentrales Mittelfeld verzichten. „Für uns ist es ein Entscheidungsspiel. Verlieren wir, haben wir sechs Punkte Rückstand. Es geht um alles, wir spielen klar auf Sieg.“ Klankert nennt einige Gründe, warum immer mehr Spieler den Weg zum Waldstadion finden. „Wir sind eine Mannschaft, die nicht nur auf dem Platz das Optimale herausholt. Abseits des Platzes unternehmen wir Vieles gemeinsam, gehen mit den Freundinnen der Spieler Essen oder veranstalten Ausflüge. Der Spaßfaktor steht an oberster Stelle.“ Trotz des ausgesprochen guten Tabellenplatzes besteht in Pallien längst kein Druck, aufzusteigen. „Unser Ziel zu Saisonbeginn war es, oben mitzuspielen. Das haben wir erreicht. Wir fühlen uns in der Rolle des Jägers wohler, müssen nicht unbedingt aufsteigen.“ Die SG Pallien hat ohnehin eine tolle Entwicklung genommen. Vom Abstiegskandidaten zum Spitzenklub. Ruwer will der Palliener Coach ein bisschen ärgern. „Ich kenne Kevin Dres sehr gut, er wird mit seiner Mannschaft voll auf die drei Punkte fokussiert sein. Doch meine Jungs sind extrem heiß.“ Mit Daniel Schönberger, Marcel Degen, Manni Staudt und Sascha Jacquorie haben sich vier Spieler der Neuzugänge einen Stammplatz erspielen können. Der SV Ruwer hat sich mit 19 Buden aus zwei Spielen schon mal warm geschossen und geht leicht favorisiert ins Spiel. „Ich bin sehr gespannt auf Ruwer, will die Euphorie etwas bremsen. Ich erwarte ein interessantes Spiel“, sagt Kevin Dres. Außer Giovanni Silano hat Ruwer alles an Bord, auch Tom Flesch ist wieder da.
Waldstadion, Sa., 28.03.,19.00h