Wenn der PSV und die Alemannia aufeinandertreffen, kann man durchaus von einem Duell zweier freundschaftlich gesinnter Klubs sprechen. Der Großteil beider Teams kennt sich seit Jahren, trug auch schon das Trikot des Gegners und wohnt im Trierer Norden quasi Tür an Tür. Einige sind sogar miteinander verwandt. Doch wenn es jetzt mal wieder um Punkte geht, ruht die Freundschaft für 90 Minuten. Über die Kreisliga-C Trier/Eifel berichtet unser Redakteur Lutz Schinköth

Der Polizei SV Trier ist derzeitiges Tabellenschlusslicht, doch so schlecht wie der Tabellenplatz ist das Team von Ralf Knürr nicht. „Oft waren wir näher am Sieg dran als der Gegner, doch momentan fehlt uns ein Schuss Glück und ein Knipser, der vorne die Buden macht“, sagt PSV-Vorstandsmitglied Michael Kilian. Nach dem Weggang von Sven Luxemburger nach Pölich fehlt die Torgarantie. „Ein Sven Luxemburger ist so nicht zu kompensieren. Wir haben uns ja vor einigen Wochen von der Trier-West-Fraktion getrennt. Das hat uns personell schon geschwächt. Zudem fehlt uns ein richtiger Torwart.“ So steht derzeit mit Benny Löwen ein Feldspieler im Tor. So muss der PSV in diesem Jahr kleinere Brötchen backen, hat den Klassenerhalt aber fest im Visier. „Wir sind halt kein eingespieltes Team, doch die Einstellung stimmt. Wir versuchen, zur Winterpause den ein oder anderen Spieler zurückzuholen, damit wir das Mittelfeld nicht aus den Augen verlieren“, sagt Kilian, der am Sonntag den Gegner favorisiert. „Die Alemannia ist derzeit gut drauf. Doch das ist ein Lokalderby, dessen Ausgang immer ungewiss ist. Mit einem Punkt wären wir schon zufrieden, gehen aber auch couragiert zu Werke.“ So werden vorn Sascha Jacquorie und Manuel Schulz den SVA-Abwehrriegel versuchen, aufzubrechen. Ralf Knürr ist Abwehrchef, der von hinten heraus dirigiert. Björn Redwanz, der vor der Saison von der Alemannia kam, ist derzeit verletzt. Die Alemannia hat die Kurve bekommen und nach dem 5:0 gegen Welschbillig einen Mittelfeldplatz inne. „Gegen die Polizei wird es vielleicht das schwerste Spiel der Saison. Die Spieler kennen sich untereinander bestens und haben früher gemeinsam gekickt. Wir dürfen das Spiel nicht zu hochkochen und wollen die Ruhe bewahren. Ich gehe von einem umkämpften, aber fairen Lokalderby aus. Wir sind im Fahrwasser, können auch mit einem Punkt leben.“ Ditmar Kraus muss auf Etienne Schneider, Sascha Hermesdorf, Michael Modler und Hendrik Mayer verzichten. Ob Sohnemann Pascal aufläuft, ist fraglich.

TR-Kürenz, So., 19.10., 14.30h