Andere etablierte Teams der Liga reiben sich beim Blick auf die Tabelle wohl immer noch die Augen: Kell und Ruwertal mischen ganz oben mit und lassen dem Tabellenführer SG Pölich keine Ruhe. Nun treffen beide im Rückspiel aufeinander. Offensiv und defensiv sind die Teams fast gleichauf, nur ein Punkt könnte der SG Ruwertal II zugutekommen.

Es ist das Duell der Überraschungsteams: Die SG Ruwertal II und der SV Kell marschieren durch die Liga, als hätten
insofern, als dass die SG Ruwertal II in dieser Saison erst aufgestiegen ist und der SV Kell in den letzten Jahren eher vorhandenen guten Jugend eine Pers-pektive bieten kann“, sagt Werner Berger, der den Klub zu Saisonbeginn von Thomas Lehnen (mittlerweile als Trainer bei der SG Gusenburg) übernommen hat. Das Konzept geht auf und Kell steht auf dem vierten Platz – nur einen Zähler hinter der SG Ruwertal. Ein Garant für den Erfolg ist auch die gute Defensivarbeit des SVK, der erst 18 Gegentore zugelassen hat. Hinter Tabellenführer SG Pölich ist das der zweitbeste Wert der Liga. „Mittlerweile arbeiten, nach Ballverlust, alle Spieler nach hinten und unterstützen sich gegenseitig. Auch verbal wird sich viel auf dem Platz geholfen“, bilanziert Coach Berger. Zudem ist der Kader gewachsen und Ausfälle der Mannschaft mehr Selbstvertrauen zu geben. Und dadurch, dass ich der Mannschaft den Spiegel vorhalte, versuche ich zu verhindern, dass die Mannschaft sich überschätzt und bequem wird.“ Dass Mark Stüttgen, Trainer der SG Ruwertal, den kommenden Gegner als „derzeit beste Mannschaft der Liga“ bezeichnet, kommt also nicht von ungefähr. „Kell ist sehr dynamisch, technisch versiert und laufstark.“ Stüttgen erwarte deswegen „ein schnelles, intensives Spiel“. Zwischen beiden Teams gibt es vor dem Duell einen munteren Austausch von Lobeshymnen. Denn auch Kells Trainer Berger spart nicht mit Superlativen, wenn er von der SG Ruwertal II spricht: „Das ist vielleicht die Mannschaft mit der besten Spielanlage in der Liga.“ Kurzum: ein würdiges Spiel des Tages. Doch die SG Ruwertal II schleppt in den letzten Wochen eine lange Verletztenliste herum: Elf Spieler fallen aus. Darunter etwa Thomas Becker (Blinddarm-OP), Flo van Dyk (Fußverletzung), Christian Reinert (Rückenprobleme) und viele andere. Trotz der vielen Ausfälle hat die SG Ruwertal II wohl einen unschlagbaren Vorteil gegen den SV Kell: die Erfahrung. „Im Vergleich zu vielen anderen Mannschaften in der Klasse habe ich eine relativ ‚alte‘ Mannschaft. Viele der Spieler sind schon um die 30 und älter. Da spricht die Erfahrung für sich. Der Austausch zwischen mir und den Spielern funktioniert sehr gut“, sagt Stüttgen. Im Hinspiel gewann die SG Ruwertal II 2:0. „Wir müssen einiges anders machen als im Hinspiel und ich hoffe, dass wir mal die erste Chance nutzen“, sagt Kell-Coach Berger. Stürmer Carsten „Rex“ Bach (13 Saisontreffer) und Co. sind jedenfalls in Topform und bereit.
Kell, So., 20.11., 15.00h