Wenn am Samstagabend ab 18:30 Uhr der Stadtkyller Rasenplatz zum Ligagipfel ruft, werden nicht nur über 400 Zuschauer erwartet, es wird auch ein Hauen und Stechen um die Tabellenführung geben. Stadtkyll hat als ungeschlagener Tabellenführer punktemäßig (noch) die Nase vorn, doch eine Niederlage der Schneifel-SG würde den spielstarken Bitburgern zum Vorteil reichen. Entscheidet vielleicht die Taktik?

Noch immer – und das vor dem zwölften Spieltag – ist die SG Schneifel ungeschlagen. Dieser Fakt spricht für die Stärke des aktuellen Tabellenführers. Vor allem defensiv ist Stadtkyll von kaum einer Mannschaft auszuhebeln. Das Team agiert hinten mit einer variierenden Viererkette, die sich gekonnt zum ballführenden Gegner verschiebt. Mit Alex Klinkhammer und Christian Czajka hat die Abwehr mit gnadenlos zweikampfstarken und großgewachsenen Kopfballspielern ein deutliches Plus aufzuweisen. Lediglich fünf Gegentore sind Ligabestwert, bei dem auch Torwart Stephan Simon keinen geringen Anteil hat. Simon ist einer der besten Torhüter der Liga, glänzt mit gleichermaßen gutem Stellungsspiel sowohl in der Strafraumbeherrschung als auch mit Reflexen auf der Linie. Mit Jan Leiendecker gibt ein Neuzugang mit Rheinlandligaerfahrung im Mittelfeld die Richtung vor und vorne trifft derzeit Christoph Fuhrt aus allen Lagen. Der die fast komplette letzte Saison verletzte Torjäger hat sich in prächtige Verfassung gespielt und bereits neun Mal getroffen. Zudem versteht es Trainer Jörg Stölben geradezu meisterhaft, seine Philosophie auf die Mannschaft zu übertragen.

Sollte Stadtkyll auch das Spitzenspiel gewinnen, hätte man sich in der hohen Eifel schon ein Polster angefressen. Der Punktebonus würde von drei auf sechs Punkte anwachsen. Dieses Vorhaben will der FC Bitburg unter allen Umständen abwenden. Deren Trainer Fabian Ewertz fährt mit allergrößtem Respekt gen Norden. „Stadtkyll hat eine sehr solide Mannschaft und mit Jörg Stölben einen Trainer, dessen Inhalte das Team komplett verinnerlicht hat. Sie stehen nicht aus Spaß da oben.“ Ewertz und Stölben verbindet eine langjährige Trainerfreundschaft, immerhin arbeiten beide als DFB-Stützpunkttrainer in der Eifel. „Ich kenne Jörg seit etwa fünf Jahren und ein Großteil der Mannschaft auch. Stadtkyll steht defensiv sehr stabil, hat eine gewisse Qualität und mit Fuhrt einen überragenden Torjäger.“ Für Ewertz könnten auch die Freistöße entscheidend sein. „Kleinigkeiten werden das Spitzenspiel entscheiden, auch bei den Standards haben beide Mannschaften eine gehobene Qualität. Es ist vom 0:0 bis zum 3:3 oder einem hohen Sieg für einen alles möglich. Einen Favoriten gibt es nicht.“ So will der FC Bitburg Fouls innerhalb der 25-Meter-Zone vermeiden. Mit Kevin Arbeck und Andreas Neuerburg sollen vorne die Offensivtrümpfe stechen. „Kevin kommt mit Tempo und Ball am Fuß unfassbar schnell in die gegnerischen Räume. Er vereint Technik, Spielwitz und Torgefährlichkeit auf sich“, hat Ewertz den wohl besten Torjäger der Liga in seinen Reihen. Während Norman Schneider, Christopher Pint und Alex Audrit fehlen, kommt Maximilian Ludwig ins Team zurück. Bei Stadtkyll fehlen Diehl, Klemp und Wynands.

Stadtkyll, Sa., 31.10., 18.30h