Schaut man sich die Vita beider Teams an, wird schnell klar, dass hier die beiden großen Titelkandidaten im ersten direkten Duell aufeinandertreffen. Beide Teams haben alle acht Spiele für sich entschieden und sind auch in Sachen Tordifferenz megastark unterwegs. Weil auch deren Spielstärke ähnlich gelagert ist, lässt die Spitzenpartie guten Fußballsport erwarten. Wer strauchelt erstmals? 

Im Gleichschritt marschieren sowohl Kernscheid als auch Alemannia Trier ambitionierten Zielen entgegen. Nur die Herkunft beider Teams könnte unterschiedlicher nicht sein. Kernscheid musste nach zwei Jahren Zugehörigkeit die B-Klasse verlassen und hat nach dem Abgang von Volker Wagner als Trainer einen Neuanfang gemacht. Und die Alemannia hat sich nach dem sportlichen Rückzug vor drei Jahren über einen dritten Platz in der D-Klasse für die neue Liga qualifiziert. Mit etlichen guten Neuverpflichtungen stehen die Trier-Norder, dessen Heimstätte der Kunstrasenplatz neben dem Moselstadion ist, nicht umsonst auf Rang zwei. Coach Yadi Görür sieht sein Team auf einem guten Weg. „Eine unserer größten Stärken ist das Kombinationsspiel, aber auch die Außenstürmer spielen druckvoll und die Abwehr steht souverän. Generell wird die Mannschaft von Woche zu Woche besser.“ Als größte Reserve sieht der Deutsch-Türke das Konzentrationsvermögen. „An dieser Schwäche arbeiten wir. Wir sollten vor dem Tor, aber auch in der Arbeit gegen den Ball in den entscheidenden Momenten konzentrierter sein.“ Gegen Kernscheid erwartet der SVA-Coach einen „offenen Schlagabtausch und ein gutes Fußballspiel“. Kernscheids Trainer Stephen Raach setzt vor allem auf die Treffsicherheit von Marco Schirra. „Marco sticht mit seinen vielen Toren schon
heraus. Er ist ein kleiner Spieler, aber körperlich sehr stark und gut in der Luft“, beschreibt Torwart Jonas Warlich den derzeit besten Goalgetter der Liga. Den Gegner respektiert man. „Die Alemannia spielt heute sehr diszipliniert und fair, hat sehr gute Fußballer in ihren Reihen. Trotzdem gibt es Mannschaftsteile, die wir uns in der Vorbereitung auf das Spiel genauer angeschaut haben.“
TR-Irsch, So., 7.10., 14.30h