Für die Mannschaften aus Krettnach und Kernscheid verlief die Saison bisher nicht zufriedenstellend. Nach durchwachsenem Start konnte sich der SVK zuletzt mit guten Leistungen aus dem Keller befreien. Anders die Kernscheider, die nach gutem Beginn den Faden verloren haben und auf den Relegationsplatz abgerutscht sind. Auf beide Teams wartet mit nur einem Punkt Differenz ein richtungsweisendes Spiel.

Der SV Krettnach durchlebte in dieser Saison wohl schon alle Gefühlslagen. Mit drei Unentschieden gegen Topteams gestartet, war es für den SVK ein ordentlicher Start. Darauf folgten allerdings fünf Niederlagen, daunter auch gegen die Aufsteiger aus Irsch und Butzweiler. Zuletzt zeigte die Formkurve wieder nach oben, denn am neunten Spieltag gelang den Krettnachern der ersehnte erste Saisonsieg. Seit drei Spielen ist der SV Tälchen nun ungeschlagen und zeigte vergangene Woche mit dem 5:4 gegen Olewig, dass die Torflaute vorüber ist. Großen Anteil daran hat Andreas Decker, der in den letzten drei Spielen ganze acht Mal traf. Beim kommenden Gegner Kernscheid verlief die Spielzeit anders: Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden gestartet, stand man zwischenzeitlich auf dem dritten Tabellenplatz. Anschließend folgten mit den Spielen gegen Wasserliesch, den VfL und Serrig Niederlagen. Nach einem Punktgewinn in Euren stehen zurzeit erneut drei Niederlagen in Folge zu Buche. Gegen den SV Krettnach starten die Kernscheider nun vom Relegationsplatz und befinden sich daher in einer bekannten Situation. Schon in der Saison 16/17 rettete sich das Team von Volker Wagner in letzter Sekunde vor der Relegation. Der Plan, die Defensive zu stabilisieren, ging – nach guten Ansätzen zu Saisonbeginn – noch nicht auf. Auch offensiv läuft es bei der SSG nicht rund, obwohl man bisher in neun von elf Spielen treffen konnte. Mit einem Zähler Rückstand auf Krettnach ist das Spiel für beide Mannschaften richtungsweisend. Siegt Kernscheid, verlässt man die Abstiegszone; gewinnt Krettnach, entfernt man sich weiter vom Keller und hält einen direkten Konkurrenten auf Abstand. Personelle Probleme könnten einen Kernscheider Sieg verhindern. Patrick Mentges, Torsten Klingels und Thorsten Ulmen fehlen definitiv. Patrik Jäkel, Rene Jahn und Marco Schirra sind fraglich. Seine Taktik will SSG-Coach Volker Wagner nicht auf den formstarken Andreas Decker anpassen: „Er ist ein Spieler, dessen Fähigkeiten unbestritten sind. Es tut uns in dieser Situation aber gut, auf uns zu schauen. Wir wollen konzentriert stehen und dadurch ins Spiel kommen.“ Trotz dreier Niederlagen war in den vergangenen Wochen nicht alles schlecht: „In den meisten Spielen haben wir ordentlich gespielt, bis wir einen Nackenschlag bekommen haben. Da hat man schon Positives gesehen.“ Tälchen-Coach Achim Lauterbach will den ersten Heimsieg der Saison einfahren und anschließend mit der heimischen Kulisse das Oktoberfest im Vereinsheim feiern. Das Spiel gegen eine defensiv anfällige Kernscheider Mannschaft will Lauterbach offensiv angehen: „Wir wollen Kernscheid unter Druck setzen und so Fehler erzwingen.“ Dafür wollen die Krettnacher die „schnellen Außen und Stürmer“ nutzen.
Niedermennig, Sa., 28.10., 16.00h