Eng, enger, Saartal: Die Personaldecke der SGS ist zurzeit dermaßen angespannt, dass den beiden Seniorenteams nur rund 18 Spieler unter der Woche zur Verfügung stehen. Das wirkt sich auf das Punktekonto der Saartal-Reserve aus, die bisher nur vier Zähler verbuchte. Gleichauf liegt die SG Aach, die schon im vergangenen Jahr mit der SGS um den Klassenerhalt kämpfte und bei der es personaltechnisch nicht besser aussieht.

Im letzten Duell der vergangenen Saison lag die SG Saartal II bis zur 75. Minute vorne. Dann glichen die Aacher aus und drehten in der letzten Minute sogar noch das Spiel. „Wir hatten gegen Ende der Saison kein Personal mehr zur Verfügung. Da spielten einige, die samstags bei der ersten Mannschaft 90 Minuten auf dem Platz standen. Da war nach 60 Minuten der Akku leer. Wir hatten es trotz guter Chancen verpasst, das Spiel zu entscheiden und dann noch verloren“, erinnert sich Saartal-Coach Peter Benzschawel. Ähnliches könnte der SGS auch in diesem Duell drohen, denn Benzschawel stehen kaum Spieler zur Verfügung. Aufgrund vieler Verletzter gerät für die Saartäler der Klassenerhalt schon früh in Gefahr: „Es bleibt uns nichts übrig, als zu warten, bis die Verletzten zurückkehren, aber das kann sich aufgrund der Verletzungen noch lange hinziehen. Für uns geht die Saison also erst im Februar/März los. Dann müssen wir schauen, dass wir schnellstmöglich die nötigen Punkte sammeln.“ Um den Anschluss nicht zu verlieren, benötigt die SGS aber auch vor der Winterpause Punkte. Mit einem Punktgewinn gegen die SG Aach würde man einen Schritt in die richtige Richtung machen. Das ist laut Benzschawel aber schwer umsetzbar: „Wir versuchen, elf Leute zusammenzubekommen, dann schauen wir mal, wie wir das Ganze auf den Platz schicken.“ Personelle Probleme kennt aber auch der Kokurrent aus Aach. Schon in der letzten Saison musste Trainer Frank Laudwein die Aufstellung meist von Woche zu Woche verändern. Mit Pascal Oster, Kevin Endres und Noah Kierspel fallen drei Spieler definitiv aus; Kevin Orr und Nicolas Spang sind fraglich. Für Laudwein problematisch: „Es wird diese Saison wieder ganz schwer. Die Aufstellung ergibt sich erst, wenn ich sehe, wer mir alles zur Verfügung steht. Das ist momentan immer eine spontane Geschichte.“ Die letzten Begegnungen der SGA könnten aber Mut machen. Der Grund: Meist unterlagen die Aacher nur mit einem Tor Unterschied, spielten lange Zeit mit. Gegen Liganeuling SG Franzenheim glückte dem Tabellenzehnten sogar ein Sieg. Auf diesen Erfolg will sich auch Laudwein besinnen: „Wir haben ein Heimspiel und sind praktisch gezwungen, zu punkten. Wenn wir an die Leistung von Franzenheim und der zweiten Halbzeit gegen Olewig anknüpfen, können wir Saartal schlagen.“ Nutzt die SG Aach also am Sonntag den Heimvorteil, um den zweiten Saisonsieg einzufahren? Das ist bei den gravierenden Personalsorgen beider Mannschaften nur schwer vorauszusagen. Als erste Mannschaft könnten die Hausherren jedoch vom breiteren Kader profitieren, da keine Spieler nach oben abgegeben werden müssen. In Kombination mit den jüngsten Ergebnissen gehen die Aacher dennoch als Favorit ins Spiel.
Butzweiler, So., 23.9., 14.30h