Noch zehn Gegner stehen zwischen dem SV Freudenburg und dem Meistertitel der Kreisliga B-Trier/Saar. Mit dem TuS Euren wartet zum Auftakt ins neue Jahr gleich der Tabellendritte auf den Primus. Druck verspürt das Team von Tobias Weinandy und Florian Henn dennoch nicht, denn das Saisonziel Klassenerhalt übertraf der SVF in seiner zweiten B-Klassen-Saison bei Weitem. 

In bisher 16 Saisonspielen leistete sich der SV Freudenburg bei 14 Siegen lediglich zwei Niederlagen und steht damit verdient auf dem Spitzenplatz der B-Trier/Saar. Zum Auftakt der Restrunde ist diese Position jedoch in Gefahr, denn mit dem TuS Euren gastiert der Tabellendritte in Freudenburg. Lässt der Primus Punkte liegen, könnte der SV Wasserliesch, der parallel in Schoden spielt, Rang eins erobern. Für SVF-Trainer Tobias Weinandy liegt der Druck dennoch auf Seiten der Eurener, denn bei einer Niederlage würde der Rückstand auf acht Punkte bei einem Spiel weniger anwachsen. Deshalb will Weinandy keine taktischen Experimente versuchen: „Wir richten uns nicht nach dem Gegner. Wir sind Tabellenerster, stellen die stärkste Offensive der Liga und haben auch eine gute Defensive. Da ist es oft so, dass die Gegner auf uns reagieren. Wir spielen weiter mit unserer Dreierkette und zwei defensiven Mittelfeldspielern, die genau wie unsere Außen beim Ballbesitz des Gegners mit zurückarbeiten. Abhängig davon, wer zur Verfügung steht, spielen wir vorne mit ein oder zwei Stürmern.“ Aktuell kommen mit Tim Brausch und Fabian Stahl zwei Spieler in Frage, die den Platz in der vordersten Reihe neben Kim Schu einnehmen könnten. Bei beiden wird die Trainingswoche und Verfügbarkeit über einen möglichen Einsatz entscheiden. Im kommenden Sommer wird dann Dominik Lorth von der SG Saartal die Offensive ergänzen, denn der junge Stürmer steht bereits als erster Freudenburger Neuzugang fest. Beim TuS Euren ist die Personalauswahl hingegen stark begrenzt. Vor allem wichtige Führungsspieler wie Mike Gaugler und Rene Jahn werden Coach Chris Jahn langfristig fehlen und die Mannschaft damit dauerhaft schwächen. Bei Letzterem rechnet Jahn sogar erst mit einer Rückkehr zur kommenden Saison. Hinzu kommen Kevin Dres und Alexander Junge, die beide nur wenig trainieren konnten, aber zumindest von der Bank eine Option darstellen. Die Ausfälle wirken sich jedoch auf die taktische Ausrichtung aus. „Freudenburg ist eine offensiv starke Mannschaft, da muss man hinten ordentlich stehen. Wir wollen aber nicht nur hinten drin stehen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken und können mitspielen. Nach vorne bekamen wir bisher immer unsere Chancen. Die wollen wir natürlich nutzen“, erklärt TuS-Coach Chris Jahn. Defensive Stabilität hat gegen die stärkste Offensive der Liga – der SVF erzielte 63 Tore in 16 Spielen – oberste Priorität. Aber auch die Freudenburger sollten den TuS bei 54 Saisontoren nicht unterschätzen. Wie schwer der Ausfall von Dres (11 Tore) und Rene Jahn (9 Tore) wiegt, ist schwer abzuschätzen. Mit Tobias Schmidt, Nassar Ahmad und Jeton Maxharraj verfügen die Trierer aber über weitere Spieler, die ihre Torgefährlichkeit bereits unter Beweis stellten.
Freudenburg, So., 17.3., 15.00h