Am vergangenen Wochenende verspielte die Tälchen-Elf erneut einen Vorsprung gegen einen Abstiegskonkurrenten. Die Quittung bekam man mit Blick auf die Tabelle: Der SV Ayl zog gleich und auch Nittel verkürzte den Abstand auf zwei Punkte. Mit derzeit sechs Punkten vor der SG Aach könnte man mit einem Punktgewinn zumindest einen direkten Abstieg verhindern, doch die Aacher haben ihre eigenen Pläne. 

Der SV Krettnach vergab nach gutem Start ins neue Jahr zahlreiche Chancen auf den Klassenerhalt. Bei nur noch zwei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz ist sogar ein weiteres Abrutschen möglich. Diesbezüglich schmerzen vor allem die beiden Niederlagen gegen die SG Saartal II und die SG Nittel; umso mehr, da man in beiden Spielen zunächst führte. Vor heimischem Publikum wartet auf den SVK nun das nächste Abstiegsendspiel, und das ausgerechnet gegen die SG Aach. In den vergangenen drei Duellen verbuchte die Tälchen-Elf gegen die Aacher keinen einzigen Punkt. Auf die Fortführung dieser Bilanz hofft auch die SGA, denn mit derzeit 18 Punkten steht man mit dem Rücken zur Wand. Zwar zeigte man am vergangenen Spieltag gegen die SG Waldweiler eine gute Leistung und beendete die Niederlagenserie, doch tabellarisch machte sich der Erfolg nicht bemerkbar. Grund war die Leistung der direkten Konkurrenten, denn Nittel und Ayl siegten ebenfalls. Daraus resultierte nun die Drucksituation der Aacher: Nur ein Sieg hilft in der aktuellen Lage weiter. Teilt man sich die Punkte und Nittel punktet, könnte der direkte Abstieg bereits vor dem finalen Spieltag feststehen. Den würde Trainer Frank Laudwein, der am Saisonende von seinem Amt zurücktritt, gerne vermeiden. Genügend Potenzial sei vorhanden, doch ständige Personalwechsel kosteten in der laufenden Saison zahlreiche Punkte. So ist Laudwein auch vor dem Endspiel in Niedermennig vor ein Personalrätsel gestellt: „Unsere ganze Innenverteidigung fällt studien- und urlaubsbedingt aus. Das ist in unserer Situation sehr bitter. Da müssen wir uns etwas zusammenbasteln und improvisieren.“ Die Lösung des Abwehrproblems könnte nun ausgerechnet in der oftmals schwächelnden Offensive (38 Saisontore) liegen. „Wenn wir so spielen wie gegen Waldweiler, können wir gegen Krettnach gewinnen. Spielen wir offensiv genauso wie zuletzt, mache ich mir defensiv keine Sorgen“, erklärt Laudwein. Personell ist der SV Krettnach hingegen gut besetzt, wie Tälchen-Coach Fabian Schmidt erklärt: „Wir müssen noch das letzte Training und das A-Jugend-Spiel am Samstag abwarten, aber in der Rückrunde gab es bisher wenige Veränderungen. Zwei bis drei Positionen muss man immer mal wieder tauschen, aber wir sollten wie vor zwei Wochen besetzt sein.“ Dann wird auch erneut Schmidt auf dem Spielfeld stehen, der nach der Saison wieder nur als Spieler aktiv sein möchte: „Der Hauptgrund ist die Tatsache, dass ich von Anfang an gesagt habe, dass ich entweder als Spieler oder Trainer tätig sein möchte. Jetzt hält mir Michael Jakobs als große Unterstützung den Rücken an der Seitenlinie frei, wenn ich selbst Spiele. Nach einem Jahr Verletzungspause habe ich aber gemerkt, dass ich es vermisst habe, auf dem Platz zu stehen. Darauf will ich mich jetzt konzentrieren, so lange es geht.“
Niedermennig, So., 12.5., 14.30h