Zwei Teams, ein Spieltag und unterschiedliche Ziele: Während Franzenheim einen gelungenen Abschied von Trainer Reimund Lutz anpeilt, möchte der SV Ayl diesen im Idealfall verhindern. Der Grund dafür liegt in der Tabellensituation des SVA, der wegen des Fernduells mit Krettnach und Nittel in Pellingen auf die maximale Punkteausbeute angewiesen ist. 

Nach 31 Jahren als Trainer beendet Reimund Lutz von der SG Franzenheim/Pellingen seine Laufbahn. Nach drei Spielzeiten mit der SGF soll ein Heimsieg den Abschied versüßen. Verhindern will das ausgerechnet der Schwiegersohn des eigenen Bruders, Dietmar Hürter, der mit dem SV Ayl jeden Punkt für den direkten Klassenerhalt benötigt. Trotz sieben Zählern in den vergangenen vier Spielen zog die SG Nittel am letzten Spieltag gleich und steht nun punktgleich mit dem Aufsteiger. Da die SGN jedoch vor heimischem Publikum gegen den bereits feststehenden Absteiger aus Konz als Favorit ins Rennen geht, könnte für die Ayler ein Punktgewinn zu wenig sein. Siegt Nittel, muss auch Ayl siegen, um das Entscheidungsspiel zu erzwingen. Zusammengefasst: Den Relegationsplatz kann der SV Ayl nur verlassen, wenn man am letzten Spieltag mehr Punkte verbucht als die SGN oder wenn der SV Krettnach bei eigenem Sieg verliert. Szenarien, die Franzenheim außer Acht lassen. Die SGF kämpfte sich nach einer Niederlagenserie aus dem Tief und trotzte in den letzten Spielen Nittel, Irsch und dem VfL jeweils einen Punkt ab. Im letzten Spiel darf nach Lutz nun dreifach gepunktet werden, auch wenn man im Hinspiel mit 0:2 gegen den SVA verlor: „Wir haben in Ayl eines der schlechtesten Spiele der Saison gezeigt und durchaus verdient verloren. Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Es ist für die Mannschaften unten sehr eng und da wollen wir uns nicht nachsagen lassen, dass wir nicht alles gegeben hätten.“ Dass es nach drei Remis zu mehr reichen könnte, liegt auch am Personal. Standen der ersten und zweiten Mannschaft der SG Franzenheim gegen den VfL Trier noch insgesamt 24 Spieler zur Verfügung, sieht es in dieser Woche besser aus. Einfacher wird es dadurch aber auch nicht, denn gerade in den vergangenen drei Wochen scheinen die Ayler den Abstiegskampf angenommen zu haben. Zuletzt drehte man bei der SG Waldweiler sogar einen 0:3-Rückstand, obwohl man erst in der 82. Minute das 1:3 erzielte. Ein Punkt, der am Ende noch wichtig werden könnte. In Pellingen sind laut Hürter aber nun drei weitere gefragt, auch wenn die Ayler damit den Abschied von Reimund Lutz torpedieren könnten: „Wir haben gegen Franzenheim in Ayl gewonnen. Sie sind keine schlechte Mannschaft. Ich kann daran nichts ändern: Wir müssen ihnen den Tag versauen. Es geht gar nicht anders. Wir haben da keine Wahl, außer zu gewinnen.“ Den Schwung aus den vergangenen Wochen will Hürter mit in das finale Saisonspiel nehmen. Dabei kann der SVA-Coach auf fast alle Spieler zurückgreifen, denn nur Marco Jäger wird verletzt ausfallen. „Das ist gut so, denn dann gibt es keine Ausreden, dass Spieler gefehlt haben“, erklärt Hürter.
Pellingen, Sa., 18.5., 17.00h