Wundertüte oder überlegene Konstanz? Der neue Schöndorfer Trainer Benjamin Leis möchte seine Mannschaft defensiv stabiler machen und die Leistungsschwankungen des Vorjahres verhindern. In den Auftaktspielen I schien dies zu funktionieren. Nun gilt es, diese Leistung im dritten Saisonspiel gegen Züsch zu bestätigen. Ein Team, das unter Coach Dirk Becker seine Konstanz gefunden hat.

Neun Punkte in 13 Spielen – so lautete die Hinrundenbilanz des FC Züsch in der vergangenen Saison. Nun verbuchte die Mannschaft in den ersten beiden Partien bereits vier Punkte. Keine Überraschung, denn seit Dirk Becker das Traineramt in der letzten Winterpause übernahm, zeigte die Formkurve der Züscher nach oben. Im ersten Spiel teilte man sich gegen den Aufsteiger aus Riol die Punkte, eine Woche später glückte die Heimpremiere gegen die SG Thomm. Gegen den FC Schöndorf wartet aber ein vermeintlich anderes Kaliber. Im ersten B-Klassen-Jahr nach dem Abstieg aus der Kreisliga A landeten die Schöndorfer auf dem siebten Rang. Ein Mittelfeldplatz, für den es viele Gründe gab. Hauptverantwortlich war die fehlende Konstanz des FCS, der nur Sieg (11) oder Niederlage (12) kannte und lediglich drei Mal Remis spielte. Ausdruck dessen ist auch das Torverhältnis: Mit 67 Treffern stellte Schöndorf den besten Angriff der Liga, kassierte aber deutlich mehr Tore (58) als die Spitzenteams. Diese Schwäche will Benjamin Leis ausmerzen. Der Ex-Pluwiger, der die Mannschaft seit dieser Saison coacht, setzt dabei auf taktisches Training und eine „klare Aufgabenverteilung“ in der Defensive. Offensiv will man an die Vorjahresleistung anknüpfen. Gelingt das, dürfte man sich im oberen Tabellendrittel positionieren. Gegner Züsch ist für Leis aber ein relativ unbekannter Gegner: „Ich kenne Züsch nur noch als Gegner aus der B-Klasse mit Pluwig. Sie sind kämpferisch stark und gut gestartet. Mehr kann ich zu ihnen nicht sagen. In der Vorbereitung konnte ich mir leider noch nicht jeden Gegner anschauen.“ Chancengleichheit, denn auch für Züschs Trainer Dirk Becker sind die Schöndorfer unberechenbar: „Sie sind eine Wundertüte und wie man an den Ergebnissen der letzten Saison sehen kann, eine sehr launische Mannschaft. Das ist gefährlich.“ Aus diesem Grund will Becker, dass seine Mannschaft „das eigene Spiel aufzieht“. Probleme könnten aber die Personalplanungen machen, denn insgesamt fehlen dem FCZ fünf Spieler. Tim Steinmetz fällt mit einer Leistenzerrung aus. Auch Thomas Lorscheter, der nach seinem Umzug nur sporadisch trainieren kann, wird nicht zur Verfügung stehen. Dennoch sieht Becker „genügend Qualität“ im Kader, um diese Ausfälle aufzufangen. Gefragt ist gegen den FC Schöndorf die Defensive: In der vergangenen Saison traf der FCS vor heimischem Publikum ganze 42 Mal, was mehr als drei Toren pro Spiel entspricht. Züsch hingegen entschied nur drei seiner 13 Partien in der Fremde für sich. Eine irreführende Statistik, denn unter Dirk Becker gewann man zwei von fünf Auswärtsspielen, unterlag nur dem SV Kell. Nicht ohne Grund mauserten sich die Züscher in der Rückrunde hinter Meister Bekond zur zweitbesten Mannschaft – diesen Trend gilt es nun in der neuen Saison zu bestätigen.
Schöndorf, So., 26.8., 14.30h