Nach dem siebten Spieltag könnte es erneut einen Führungswechsel geben. Voraussetzung dafür ist ein Punktverlust der Bekonder und ein Sieg der Pellinger. Mit dem FC Schöndorf empfangen die Pellinger aber keine Laufkundschaft zum Derby. Ganz im Gegenteil: Findet der FCS zu seiner Form, dürfen sich die Zuschauer über ein umkämpftes Spiel freuen.

Mit der SG Pellingen und dem FC Schöndorf treffen zwei Mannschaften aufeinander, die acht Punkte trennen. Nach dem Abstieg aus der A-Klasse ist es den Schöndorfern nicht gelungen, über mehrere Spiele hinweg eine konstante Leistung abzurufen. So folgte auf einen Sieg meist eine Niederlage, auf gute Spiele schwache Vorstellungen. Nach dem 1:3 gegen die SG Mandern wartet mit dem Spiel gegen Franzenheim der Tabellenzweite zum Derby. Fünf von sechs Spielen gewann die SG Pellingen und liegt somit punktgleich mit Spitzenreiter Bekond. Wie die Pellinger am Wochenende auftreten werden, kann Schöndorfs Trainer Manfred Vogt nur schwer einschätzen: „Ich habe sie in der Saison noch nicht spielen sehen, außer in einem Testspiel. Pellingen hat einen guten Teamgeist und scheint eine sehr gute Mannschaftsleistung abzurufen. Sie machen einen guten Job.“ Dennoch ist das Ziel von Vogt, „das Blatt zu wenden“. Dafür hofft der FCS-Coach auf ein anderes Auftreten seiner Mannschaft als am sechsten Spieltag. Manfred Vogt will die Pellinger am Samstag „unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen“, dabei über 90 Minuten „agil und konzentriert“ bleiben. Durchaus möglich, denn personell schöpfen die Schöndorfer aus den Vollen: „Bis auf Lukas Jungandreas, der weiterhin fehlen wird, sind wir voll besetzt. Es gibt keine Ausreden.“ Entschuldigungen waren in Pellingen bisher nicht vonnöten, denn das Team von Reimund Lutz spielte einen starken Auftakt. Gegen Hermeskeil bewies man Moral und siegte dank zweier Last-Minute-Treffer in Unterzahl mit 3:1. Auch gegen Züsch machte man einen 0:2-Rückstand wett und gewann am Ende. Für Pellingens Trainer Reimund Lutz liegen diese engen Spiele an der guten Klasse: „Es gibt keine Mannschaft, die vom Niveau abfällt. Die Spiele in Züsch und Hermeskeil können auch schnell anders ausgehen.“ Taktisch will Lutz sein Spiel nicht anpassen: „Wir versuchen, nicht auf den Gegner zu schauen und wollen unser System spielen. Das ist ein 4-4-2 mit einer offensiven Ausrichtung.“ Personell sind außer den Dauerverletzen Jan Zimmer, Timo Huwer und Stefan Lamberty auch die angeschlagenen Thomas Zimmer und Benedikt Mai fraglich. Im Sturm wird erneut Sebastian Litsch stehen, der mit sieben Treffern großen Anteil am Pellinger Erfolg hat. Für Reimund Lutz ist Litsch ein Spieler, der „aus dem Nichts Tore machen kann“ und im „Abschluss effektiv“ ist. Lutz, der den FC Schöndorf selbst Anfang der 90er-Jahre trainierte, erwartet im Derby eine enge Partie mit zwei engagierten Mannschaften. Schöndorfs Trainer Manfred Vogt prophezeit hingegen kein Spiel für die Zuschauer: „Der Platz in Franzenheim ist klein, da geht es hin und her. Ich weiß jetzt schon, dass das kein Spiel fürs Auge wird.“ Bei einem Punktverlust des SV Bekond und eigenem Sieg übernehmen die Pellinger die Tabellenspitze.
Franzenheim, Sa., 23.9., 17.30h