Nur rund fünf Kilometer trennen Hermeskeil und Züsch voneinander. In der Tabelle ist der Abstand mit einem Punkt sogar noch kleiner. Beide Mannschaften konnten in der neuen Spielzeit bislang nicht überzeugen und finden sich am unteren Tabellenende wieder. Perfekte Voraussetzungen für ein Derby auf Augenhöhe, in dem Kampf, Laufbereitschaft und Spannung nicht zu kurz kommen.

Bisher fand der Hermeskeiler SV in der neuen Saison noch nicht zu seinem Spiel. Besonders an der 0:6-Niederlage im Auftaktspiel gegen den SV Mehring hatte die Mannschaft von Karl-Josef Weiß zu knabbern. Es folgte eine knappe Niederlage gegen Bekond und ein 5:1-Sieg gegen Tabellenschlusslicht Osburg. Die Wende schafften die Hermeskeiler damit jedoch nicht, denn anschließend verlor man gegen Wasserliesch und Pellingen. Gegen Pellingen zeigte der HSV eine starke Leistung in der ersten Halbzeit, ließ sich dann aber von fragwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen irritieren. Dennoch gelang dem Tabellenzwölften in Überzahl kein Sieg gegen den Tabellenersten. Im Gegenteil: In den Schlussminuten kassierte man sogar zwei Tore zum 1:3. Eine Leistung, die Trainer Weiß enttäuschte: „Wir haben uns regelrecht in die zweite Halbzeit reingekrampft und keine Ansätze gefunden. Die Mechanismen haben nicht gestimmt. Ich hoffe, dass die Leichtigkeit und Lockerheit wieder kommt.“ Mit Züsch wartet ein Gegner auf die Hermeskeiler, der ähnlich gestartet ist. Im Auftaktspiel unterlag man Aufsteiger Reinsfeld. Es folgte ein Remis gegen Mehring, bei dem man eine 3:1-Führung herschenkte. Mit der 1:7-Pleite gegen Bekond folgte der bisherige Tiefpunkt der Saison. Mut machte der Sieg am vergangenen Spieltag gegen die SG Osburg. Dank der drei Punkte platzierten sich die Züscher vor Hermeskeil. Dennoch sind vier Punkte alles andere als eine optimale Punkteausbeute vor dem fünften Spieltag. Im Derby muss der FC vermutlich auf drei Spieler verzichten. Mit Jan Schmitt fehlt eine wichtige Stütze in der Abwehr seit dem Auftaktspiel. Laut Züschs Trainer Benjamin Schleier ein herber Verlust: „Jan ist ein wichtiger Faktor in unserer Defensive.“ Simon Horbach weilt derzeit studienbedingt in England und Fabian Kubistin fehlte zuletzt aufgrund Krankheit. Ob Kubistin für das Spiel gegen Hermeskeil fit ist, bleibt abzuwarten. Für die Partie gegen den Nachbarn hat Benjamin Schleier einige Wünsche: „Ich hoffe auf ein faires Spiel und dass von außen keine unnötige Brisanz ins Spiel getragen wird. Wenn wir unsere Leistung bringen, bin ich überzeugt davon, dass wir die drei Punkte hierbehalten.“ Das ist auch das Ziel von Hermeskeils Trainer Karl-Josef Weiß, der auf eine konstantere Leistung als im letzten Spiel hofft. Schaffen es die Hermeskeiler über die gesamte Spieldauer, den Gegner durch frühes Pressing unter Druck zu setzen, werden sich automatisch Torchancen ergeben. Eine solche Leistung abzuliefern, wird nicht einfach, denn dem HSV fehlen laut Weiß einige Spieler. Mit Philipp Stüber haben die Gäste einen ehemaligen Züscher in ihren Reihen. Ob Stüber im ersten Spiel gegen seinen Ex-Klub treffen kann, wird sich am Sonntag in Züsch herausstellen.
Züsch, So., 10.9., 14.30h