Schon am ersten Spieltag der Rückrunde stehen die SG Gusenburg und die SG Ruwertal II unter Druck. Grund dafür ist die gegenwärtige Tabellensituation, denn beide Teams befinden sich auf den untersten Rängen. Im direkten Duell könnte die SG Gusenburg nun gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Siegt man, verlässt man die Abstiegsplätze und revanchiert sich dadurch für die 0:6-Hinspielpleite. 

Mit dem 6:0-Erfolg gegen die SG Gusenburg erlebte die Ruwertal-Reserve gleich am ersten Spieltag das bisherige Saisonhighlight. Seitdem verbuchte die SGR nur noch fünf weitere Punkte in den kommenden zwölf Partien. Auch wenn viele Spiele erst spät entschieden oder nur knapp verloren wurden, stehen bei den Ruwertalern unterm Strich nur acht Punkte auf dem Konto. Das reicht aktuell nur für den letzten Tabellenrang. Auch bei Gusenburg sieht es nur bedingt besser aus: Ein Punkt mehr verbuchte die Elf von Thomas Lehnen in der Hinrunde und steht damit ebenfalls auf einem direkten Abstiegsplatz. Sorgen machte den Gusenburgern bisher vor allem die Personalsituation, die – wie im Falle des Spiels gegen die SG Fidei – schwer vorauszusehen ist. Dennoch gibt es auch Lichtblicke bei der SGG: Obwohl man seit neun Spielen auf einen Sieg wartet, erkämpfte sich der Tabellendreizehnte gegen Riol, Züsch und Hermeskeil jeweils einen Punkt. Gegen den Tabellendritten aus Pölich verlor man zuletzt knapp mit 3:4. Ergebnisse, die vor dem Kellerduell gegen die SG Ruwertal II Mut machen können. Denn auch die SGR wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg, verlor sogar in den letzten fünf Spielen. Damit verspielten die Ruwertaler laut Trainer Dominik Stehle auch ihren Kredit aus dem Hinspiel: „Wir müssen das Hinspielergebnis komplett ausblenden. Es sind jetzt ganz andere Voraussetzungen. Wenn irgendjemand meint, es werde ein Selbstläufer, bleibt er am Sonntag besser zuhause.“ Vor allem in der Fremde schwächelt die Bezirksliga-Vertretung erheblich und teilte sich aus sieben Partien nur einmal die Punkte, verlor mit einem Torverhältnis von 8:19 sechs Mal. Das könnte auf dem Grimburger Hartplatz zu Problemen führen. „Wir haben auswärts noch kein Mal gewonnen und Gusenburg ist besonders zuhause eine kampfstarke Truppe. Wir müssen gegen sie wieder in die Spur finden“, erklärt Stehle. Hoffnung, dass am Sonntag der dritte Saisonsieg gelingt, macht die Personalsituation, die sich „nochmals entspannt“ hat. Mit Kai Lieser kehrt ein Leistungsträger in der Offensive zurück und mit Maximilian Becker und Michael Wollscheid sind weitere Spieler wieder einsatzbereit. Die volle Punkteausbeute wäre für beide Mannschaften immens wichtig, da die ersten Nichtabstiegsplätze bei einem eigenen Sieg ein Punktepolster aufbauen könnten. Verliert Ruwertal, steht man mindestens vier Punkte hinter Platz elf – eine Situation, die man unter allen Umständen vermeiden sollte. Obwohl sich die personelle Situation bei der SGG etwas entspannt hat, fehlen mit Matthias Renn, Moritz Koch und Oliver Malburg immer noch wichtige Spieler. Trainer Thomas Lehnen hofft aber weiter: „Personell kann es in der Rückrunde nur besser werden. Alle müssen sich zusammenreißen und auch ich muss die Zügel anziehen. Ich bin aber optimistisch, dass wir es schaffen.“
Grimburg, So., 11.11., 14.30h