Aus dem Zweikampf um den Aufstieg ist mittlerweile ein Vierkampf in der Kreisliga A Trier/Saarburg geworden. Während Pluwig und Schillingen weiter Federn lassen, pirschen sich Osburg und Ehrang von hinten heran. Das Ergebnis dieser Partie wird dafür sorgen, dass sich Pluwig oder Osburg vorzeitig aus diesem Vierkampf verabschieden werden. Daher zählt für beide Mannschaften eigentlich nur ein Sieg.

Unterschiedlicher könnte die Stimmung in den beiden Lagern derzeit nicht sein: Während Osburg mit sechs Siegen aus den letzten sieben Spielen mit reichlich Selbstvertrauen nach Pluwig reist, befinden sich die Gastgeber seit dem Auftakt im Jahr 2018 in einer Formkrise. Nur einmal gelang es der DJK Pluwig, in den vergangenen sieben Ligaspielen einen Dreier einzufahren. Besonders in den letzten Wochen ließ Pluwig immer wieder Punkte gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte liegen. Gerade das Remis in Detzem sowie die Punktverluste zuhause gegen Könen und Sirzenich schmerzen den Titelaspiranten extrem. Fest macht Pluwigs Trainer Aimé Kinss die Negativserie an der personellen Lage. „Bei uns fallen fast jede Woche wichtige Stammkräfte aus, die wir nicht so einfach ersetzen können“, sagt Kinss. Auch wenn der Aufstieg nie das ausgesprochene Ziel war und die DJK noch immer eine starke Saison spielt, wird man sich nach dem Patzer von Schillingen in St. Matthias doppelt ärgern. Um noch einmal im Aufstiegsrennen mitmischen zu können, zählt für die nun vierplatzierten Pluwiger nur ein Sieg. Besonders, nachdem man sich gegen Osburg im Hinspiel in letzter Sekunde nach einer irren Schlussphase erstmals geschlagen geben musste. Ganz anders gestaltet sich die Lage bei der SG Osburg: Vor der Saison hätte im Lager der Spielgemeinschaft aus Osburg, Thomm, Lorscheid und Morscheid wohl jeder den jetzigen Tabellenplatz unterschrieben. Nun möchten die Hochwälder dem TuS Schillingen aber weiter auf die Pelle rücken. Mit einem Sieg über die DJK Pluwig könnte die SGO dann auf fünf Siege in sechs Partien gegen Pluwig, Schillingen und Ehrang verweisen. Kein schlechtes Zeugnis für den letztjährigen Absteiger aus der Bezirksliga. Die SG Osburg hält zudem einen weiteren Trumpf in der Hand. Sollte die Partie in Pluwig gewonnen werden, warten im Endspurt mit Kordel, Detzem und Sirzenich drei Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Im Spitzenspiel gegen Pluwig erwartet SGO-Coach Daniel Becker aber erst mal ein Spiel auf Augenhöhe. „Ich glaube, dass Pluwig qualitativ noch immer einen guten Kader in der Breite hat, daher erwarte ich, dass am Ende Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden“, sagt Becker. Gerade die erfahrene Defensive macht es den Gegnern der Osburger oftmals schwierig. Mit Martin Leinenweber im Tor sowie Michael Höllen und Martin Dellwing in der Innenverteidigung kann die SGO einige Jahre an Bezirksligaerfahrung vorweisen. Auch wenn im Offensivspiel oftmals noch nicht alles funktioniert, gelingt es dem Team von Becker immer wieder, über Einzelaktionen zum Erfolg zu kommen. Doch auch Osburg sollte gewarnt sein. Pluwig stellt mit Erik Weirich, Robin Mohm oder Florian Berens drei Offensivakteure, welche ebenfalls in der Lage sind, ein Spiel im Alleingang zu entscheiden.
Pluwig, So., 22.4., 14.30h