Es lässt sich gar nicht genau sagen, wann der SV Bekond zuletzt in einem Ligaspiel auf die erste Mannschaft des SV Föhren traf. Das Derbyfieber beim Aufsteiger aus Bekond ist daher riesig. Der SVF rangierte jahrelang als ambitionierter Bezirks- oder A-Ligist weit vor dem kleinen Nachbarn aus Bekond. Nun aber haben sich die Kräfteverhältnisse gleichermaßen verteilt. Auch daher verspricht das Derby einiges an Spannung.

Mit einer großen Kulisse wird beim Lokalschlager zwischen dem SVB und dem SVF ohnehin gerechnet. Wie viele Zuschauer den Weg zur Kunstrasenanlage in Bekond am Ende finden werden, wird sich noch zeigen. Der SV Bekond ist als Aufsteiger gut in die neue Saison gekommen. Bereits elf Zähler konnte der SVB in den bisherigen acht Partien sammeln. Das Polster auf die Abstiegsränge ist bereits jetzt beträchtlich. „Ich denke, dass insgesamt 30 Punkte nötig sein werden, um die Klasse sicher zu halten. Aus diesem Grund ist es wichtig, vorrangig gegen die direkten Konkurrenten zu punkten“, sagt Stefan Monzel, Trainer des SV Bekond. Auch aus diesem Grund kann der Gastgeber das Derby ohne Druck und völlig befreit angehen. Die Leistungen des SVB schwanken allerdings noch gewaltig. Die nötige Konstanz fehlt derzeit noch, sodass sich kaum sagen lässt, welches Gesicht Bekond im Derby an den Tag legen wird. Nach dem 2:8 gegen die SG Thomm ist aber sicher, dass die Hausherren Wiedergutmachung betreiben möchten. Offensiv besitzt Bekond mit Aboubacar Touré, Jean-Philipp Kolz und Thomas Muschke drei Spieler, die gegen jeden A-Ligisten den Unterschied machen können. Die Probleme liegen eher in der Defensive, denn 30 Gegentore sprechen hier für sich. Besonders die herben Pleiten gegen Ehrang (0:10) und Thomm (2:8) sind hier hervorzuheben. Auch der SV Föhren kann spielerisch ein ähnliches Level erreichen, sodass beim SV Bekond besonders defensiv alles passen muss, um den SVF in Schach zu halten. Für den SV Föhren ist die kommende Begegnung gegen den SV Bekond etwas ganz Besonderes. Schließlich bestreitet man in den Wintermonaten die Heimspiele auf dem Bekonder Kunstrasenplatz. Von einem richtigen Auswärtsspiel kann somit gar nicht die Rede sein. Die beiden Vereine und Mannschaften kennen sich bestens. „Aufgrund einer langen JSG mit Bekond und Hetzerath kennen sich die Vereine bestens. Auch die Zuschauer sind untereinander bekannt und werden sich mittlerweile sicherlich auf den kommenden Sonntag freuen“, sagt Sebastian Pull, Coach des SVF. Der SV Föhren hat dennoch einen Trumpf in der Hand. Nach dem Trainerwechsel von Andreas Schneider hin zu Interimscoach Sebastian Pull konnte der SVF fünf Ligaspiele in Folge gewinnen. Qualitativ besitzt Föhren besonders in der Offensivbewegung reichlich Qualität, um die Bekonder Defensive zu beschäftigen. Allem voran Simon Monzel, Peter Thielmann und Thomas Wagner können ein Spiel je nach Tagesform im Alleingang entscheiden. Doch auch defensiv steht
Föhren nicht schlecht: Lediglich neun Treffer stehen nach den bisherigen neun Spieltagen zu Buche. Auch dies zeigt, dass die Balance zwischen Offensive und Abwehrarbeit bisher stimmt. Gut möglich, dass der SVF ohne den verpatzten Start sogar ganz oben hätte angreifen können.
Bekond, So., 14.10., 14.30h