Für die einen (Issel) ist es ein überraschendes Spitzenspiel und eine völlig neue Situation, für die anderen (Mariahof) kommt es darauf an, wie man mit der ersten Saisonniederlage umgeht. In jedem Fall aber freuen sich alle Beteiligten auf ein Match, das nicht nur kämpferisch und läuferisch höchsten Ansprüchen, sondern auch spielerisch ambitionierten Ansprüchen genügt. Mit einem Sieg wäre Issel ganz nah dran.
Der 1:0-Sieg in Udelfangen hat in Issel neue Begehrlichkeiten geweckt, auch wenn sich Trainer Stefan Jostock noch nicht richtig mit der neuen Situation anfreunden kann. „Für mich ist es kein Titelduell und zu hoch aufgehängt. Mariahof hat für mich den stabilsten Kader und die beste Qualität von allen Teams. Wir wollen natürlich auch versuchen, den Heimvorteil auf unserem Kunstrasen zu nutzen.“ Jostock weiß, dass seine taktische Ausrichtung auch vom Einsatz Kenneth Harrows abhängig sein wird. Der junge Stürmer absolviert ab dieser Woche seine Grundausbildung bei der Bundeswehr und könnte es deshalb zeitlich nicht packen. Um Mariahof ein zweites Mal auf dem falschen Fuß zu erwischen, bedarf es laut Jostock eines „ausgesprochen guten Tages. Wir müssen sehr effizient und zielorientiert arbeiten. Wir wissen, dass Mariahof früh presst und attackiert und sollten uns dahingehend auch mit körperlichen Mitteln wehren. Allein schön spielen reicht nicht.“ So sei die SSG auch favorisiert. Personell hat der Isseler Trainer ein paar Baustellen zu flicken. Neben Harrow könnte auch Alexander Monzel ausfallen, der sich beim Warmup in Udelfangen gezerrt hatte. In jedem Fall ausfallen werden Lukas Grünen, Jonas Angel und Marc Raach, die sich mit Verletzungen herumplagen und nicht rechtzeitig fit werden. Für Mariahofs Spielertrainer Benny Weiler ist es das „wichtigste Spiel des Jahres, bei dem wir nochmals alles raushauen werden, was geht. Ich sehe es als absolutes Topspiel, weil Issel mit uns die beste Heim- und Auswärtsmannschaft ist. Wir müssen zwar voraussichtlich auf sieben Stammspieler verzichten, doch ich vertraue den Jungs aus der zweiten Reihe und werde sie so pushen, damit wir unsere Saisonleistung mit einem Sieg krönen können.“
Schweich, SZ, So., 8.12., 14.30h