Am Samstag kommt es in Stadtkyll zum mit großer Spannung erwarteten Duell zweier Spitzenteams. Zeigte sich diese Partie noch vor Wochenfrist als absoluter Knaller und Wegweiser für den Saisonendspurt, so hat sich die Ausgangslage für beide nach dem vergangenen Wochenende relativiert. Im Falle eines Sieges könnte sich die Schneifel-SG weiter absetzen und hätte mit dem FC Bitburg einen Verfolger abgehängt. 

Die SG Schneifel empfängt mit dem FC Bitburg den aktuellen Tabellenvierten und ist dabei der Favorit. Die Elf von Jörg Stölben hat sich auf hohem Niveau stabilisiert und behielt in den letzten Wochen die Nerven. Ungeachtet der patzenden Konkurrenz punktet das Team kontinuierlich. „Wir bekommen von niemandem etwas geschenkt. Deshalb müssen wir in jedem Spiel hart arbeiten“, gesteht der Coach, dessen Vertrag bis zum Ende der nächsten Saison festgeschrieben ist. Dann könnte es sein, dass Stölben in der Rheinlandliga trainiert. Gemeinsam mit seinem damaligen Trainerkollegen Uwe Schüller coachte der erfahrene Fußball-Lehrer den einstigen Oberligisten FSV Salmrohr. Doch soweit mag Stölben nicht vorausblicken. „Die Tabellenführung ist schön und gut, aber nur eine Momentaufnahme. Wir machen uns keinen Druck und versuchen, die Tabelle auszublenden. Die Mannschaft hat eine gute Entwicklung genommen. Wir werden in den nächsten Wochen sehen, ob sie bereits die Reife für höhere Aufgaben besitzt.“ Mit Maximilian Lenerz haben die Schneifeler ausgerechnet aus Bitburg einen neuen Spieler dazubekommen. „Maxi wurde in Trier und Koblenz sehr gut ausgebildet, ist technisch gut und fühlt sich wohl bei uns.“ Bei einem Sieg gegen den alten Rivalen ginge das Auwer Team einen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft. Taktisch gesehen besitzen beide eine so genannte Angriffsmentalität. „Es entspricht nicht unserer Mentalität, sich hinten reinzustellen. Wir wollen aktiv verteidigen und die Abschlüsse gezielt suchen“, sagt Stölben, der gravierende Fehler, wie sie im Hinspiel zutage traten, vermeiden sollte. Ende September kamen Pidde und Co. in Bitburg mit 1:7 unter die Räder. Die Weichen für die kommende Saison sind bereits gestellt. Torwart Stephan Simon hat die Trainer-B-Lizenz erworben und wird Stölben weiterhin als spielender Co-Trainer unterstützen. „Stephan ist ein Kapitän mit hoher Sozialkompetenz. Es freut mich, dass er die Trainerlizenz erworben hat. Mit Denis Koziol haben wir derzeit einen starken ersten Torwart zwischen den Pfosten.“ Auch Tim Baur ist in der Schneifel zurück. Der Stürmer kehrte im Winter nach Auw zurück, ist wegen der Wechselregularien allerdings noch bis Ende Mai gesperrt. „Wir sind froh, dass Tim zurück ist. Wenn seine Sperre abgelaufen ist, könnte er bereits die letzten zwei Spiele der laufenden Saison noch für uns bestreiten“, sagt der Coach, der mit Maurice Grommes, Jan Merkes und Jonas Lachmann drei angeschlagene Spieler hat. Alle Drei könnten von der Bank aus zum Einsatz kommen. Beim FC Bitburg, der zum Siegen verdammt ist, kehren Torwart Daniel Ternes, Jens Seidel und der zuvor gesperrte Davis Spruds zurück. „Auch wenn noch Grün, Floß und die beiden Arbecks ausfallen, haben wir eine schlagkräftige Truppe am Start“, sagt Bitburgs Coach Fabian Ewertz.
Stadtkyll, Sa., 30.3., 18.00h