Drei Niederlagen in Folge haben den kurzfristigen Traum von einem dauerhaften Aufenthalt in der Spitzengruppe der Bezirksliga West beendet. Die Verantwortlichen bei der SG Geisfeld sehen das Team in einem fortwährenden Lernprozess, der noch nicht zu Ende ist. Mit mehr Kompaktheit und reichlich Tempo soll der Schalter wieder umgelegt werden. Doch mit der SG Schneifel kommt der aktuelle Zweite in den Hochwald.
In Daleiden war die Abwehr nicht existent und auch in der zweiten Halbzeit fand die SG Geisfeld nicht statt. „Es war ein Tag zum Vergessen. Uns wurden die Fehler gnadenlos aufgezeigt“, ging Geisfelds Coach Timo Zeimet mit den Seinigen ungewohnt hart ins Gericht. Was bleibt nach dem ernüchternden 0:5 von Daleiden an Erkenntnissen, die Zeimet jetzt in seine Überlegungen einbringen muss? „Wir müssen zu den Basics zurückkehren. Tugenden wie Zweikampfverhalten, Laufbereitschaft, Leidenschaft und kompaktes Defensivverhalten sind grundlegende Dinge, die wir gegen einen solch starken Gegner wie die SG Schneifel zeigen müssen.“ Um nicht ins bedeutungslose Mittelfeld zurückzufallen, sollten gegen den bis vor einer Woche noch existenten Tabellenführer aus der hohen Eifel drei Punkte her. Zeimet: „Wichtig wird sein, dass wir deren super Offensive in den Griff kriegen. Leute wie Pidde, Michels, Hamper und Leiendecker sind richtig gut und über 90 Minuten nicht auszuschalten.“ So wird der Geisfelder Coach einiges im Kopf haben, um eine vierte Niederlage in Folge zu vermeiden. „Es geht darum, die Positionen zu halten, Diagonalbälle auf die ständig rochierenden Stürmer zu unterbinden und die zweiten Bälle zu gewinnen.“ Nach vorne soll es nach Ballgewinn schnell ins Umschaltspiel gehen. Zeimet erwartet auf dem Geisfelder Hybridrasen ein „temporeiches und richtig gutes Bezirksligaspiel“. Einer, der wieder langsam zu seiner Form findet, ist Sven Eckes. Der Geisfelder kam vor der Saison vom SV Leiwen zurück und kommt immer besser in Schwung. „Sven sehe ich derzeit bei 80 Prozent. Er ist verbal sehr stark auf dem Platz und jemand, der den Mund aufmacht. Wir brauchen einen solchen Spielertyp“, soll der Abwehrorganisator laut Zeimet in Zukunft noch mehr Stabilität einbringen. Der Coach wird am Sonntag auf die erst 2019 zurückkehrenden Jan Daniel Kempken, Robin Moser und Jeff Paulino verzichten müssen, hofft bei Andre Lochen jedoch auf einen Kurzeinsatz. Auch Sven Gaspers befindet sich wieder im Aufbautraining – ein Einsatz gegen Auw käme aber zu früh. Auws Coach Jörg Stölben setzt auf sein bewährtes Mittelfeld-Pressing sowie die Angriffs-Rochade, bei dem Pidde, Michels und die nachrückenden Leiendecker und Hamper ständig die Positionen wechseln sollen. „Wir haben letztes Jahr beide Spiele gegen Geisfeld verloren. Um ein solches Szenario zu vermeiden, sollten wir aggressiv dagegenhalten, die Zweikämpfe gewinnen und unsere Offensivstärke ausspielen. Wir müssen unser Spiel durchdrücken.“ Hamper soll eine Schlüsselrolle spielen. „Klaus ist ein vielseitig agierender Führungsspieler und guter Vorbereiter. Er soll das Spiel auf der linken Seite schnell machen.“ Markus Diehl ist angeschlagen, Jonas Lachmann befindet sich im Aufbautraining. Denis Koziol ist im Tor die Nummer eins.
Geisfeld, So., 4.11., 14.30h