Die Entwicklung ist alarmierend: Der FC Bitburg musste Halbserien übergreifend drei Niederlagen in Folge hinnehmen und ist weit von dem entfernt, was die Mannschaft noch in der Hinrunde auszeichnete. Will das Teram von Fabian Ewertz nicht in die Bedeutungslosigkeit der Tabelle geraten, ist am Schweicher Winzerkeller ein Sieg notwendig. Doch die Mosella ist derzeit richtig gut drauf.

Trotz intensiver Analysen und eingehender Gespräche mit seinen Spielern hat es der FC Bitburg auch gegen Neumagen nicht verstanden, das hohe Quantum an Ballbesitz in Erfolg am Ergebnis umzusetzen. Stattdessen regieren Unsicherheit und katastrophales Abwehrverhalten das Bitburger Defensivspiel. Außer Winterneuzugang Daniel Ternes, der mit Glanzparaden im Tor in Schoden eine höhere Niederlage verhinderte (1:2), präsentieren sich laut Ewertz seine Defensivspieler derzeit nicht bezirksligatauglich. „Wir haben grottenschlecht verteidigt. Derzeit fehlen uns der letzte Wille, das Tor zu machen und auch das letzte Quäntchen Engagement. Wir haben gegen Neumagen 60 Minuten lang dominant gespielt, bekommen es aber nicht hin, aus dem Spiel heraus die Tore zu machen.“ Weil weder Kevin Arbeck noch Andreas Neuerburg knipsen, müssen „wir aufpassen, nicht in eine Blockade zu verfallen. Wir haben den Kopf nicht frei, doch wir sind eigentlich gegen jeden Gegner in der Lage, zu punkten.“ Fabian Ewertz weiß, dass in Schweich die Trauben sehr hoch hängen. „Wir müssen es schaffen, als Mannschaft wieder kompakt zu verteidigen und unsere Qualitäten im Umschaltspiel zu nutzen.“ Auch dass sukzessive zehn Spieler aus diversen Gründen fehlten, lässt der Bitburger Coach nicht als Ausrede gelten. „Wir haben keine Überzeugung in den Abschlüssen, auch bei Standards fehlen die Ideen, auch mal was Verrücktes zu machen.“ Für Ewertz zählt am Schweicher Winzerkeller demnach nur eine Devise: „Wir müssen in erster Linie mal die Null halten, was uns zuletzt gar nicht mehr gelungen ist“, erklärt der FC-Coach. Ewertz hofft auf die Rückkehr von Taner Weins. Die Schweicher Mosella tut gut daran, den angeschlagenen Gegner nicht zu unterschätzen. „Bitburg hat immer noch eine unheimlich gute Qualität, sie verkaufen sich derzeit unter Wert. Das Spiel wird eine ganz harte Nuss“, will TuS-Coach Jochen Weber nichts dem Zufall überlassen. „Ich werde mir zeitnah Gedanken machen, wie wir die Geschichte angehen werden. Sicher ist, dass Tore fallen werden, weil beide Mannschaften offensiv ausgerichtet sind.“ Weber, der mit seinem Co-Trainer Michael Ziegler um ein weiteres Jahr verlängert hat, weiß auch um die Heimstärke seiner Mannschaft: „Wir haben zehn Spiele zuhause gewonnen und wollen unsere Stärken durchbringen.“ Der Mosella-Coach setzt dabei auf die Qualitäten der Sürmer. „Markus Oltmanns ist als klassischer Stoßstürmer im Kopfballspiel und in der Box extrem gefährlich. Auch Christian Weber hat tolle Fortschritte gemacht. Er geht in die Tiefe und reißt die Räume.“
Schweich, So., 25.3., 15.15h