Im Mittelfeld der Liga wird es eng. Die Tabellenkonstellation verspricht vor dem Duell auf dem Konzer Kunstrasen eine Menge Spannung, vielleicht sogar Dramatik. Denn die Gäste aus der hohen Eifel reisen als Favorit und mit drei Punkten mehr auf dem Konto in der Saar-Mosel-Metroploe an. Mit einem Sieg des SV Konz würde die Truppe von Christian Mai und Stephan Schwarz mit den Eifelern gleichziehen.

Für Christian Mai, einem von zwei gleichberechtigten Trainern beim SV Konz, ist der Gegner eine Wundertüte. Im Gespräch mit seinem früheren Mitspieler beim damaligen Oberligisten SV Mehring und SV Konz, Florian Lorenz, erfuhr Mai, dass Stadtkyll gegen die von Lorenz trainierten Zerfer ein Offensivfeuerwerk vom feinsten abgefackelt haben soll. Andererseits verliere man einfache Spiele. „Stadtkyll hat, ähnlich wie wir, eine sehr junge Mannschaft mit anfänglich großen Verletzungssorgen. Jan Pidde ist einer der besten Stürmer der Liga, auf den sollten wir uns primär konzentrieren“, meint Mai. Der Coach, der nach langer Verletzungspause wieder spielt, aber längst noch nicht bei 100 Prozent ist, führt aus, dass „wir uns gegen spielstarke Mannschaften leichter tun, als gegen Mannschaften, die den Kampfanzug anziehen und robuster agieren. Da hat Wallenborn uns letzte Woche den Schneid abgekauft.“ Mai erwartet ein intensives Bezirksligaspiel auf gutem spielrischen Niveau. „Ich denke, die Schneifel wird auf Konter spielen.“ Mit einem Dreier wäre der SVK mit dem Gegner punktgleich und könnte beruhigter in die Winterpause gehen. Einer, der vorangeht und in jedem Spiel einen gnadenlosen Einsatz zeigt, ist Kapitän Fabian Herrig. Mai: „Fabian ist der SV Konz in Person. Er ist Führungsspieler, aber auch ruhender Pol, der ungemein trainingsfleißig ist und fast jedes Spiel über 90 Minuten mitgemacht hat. Solche Typen brauchst du, um Spiele zu gewinnen.“ Einer, der Spiele schon im Alleingang entschieden hat, ist Tim Kugel. Der Stürmer hat sich zum Ausnahmespieler gemausert und bislang 15 Buden gemacht. Der zweitbeste Torjäger der Liga ist „kaltschnäuziger geworden. Tim kann seinen Körper gut einsetzen und die Bälle festmachen. Er zeigt ein vorbildliches Zweikampfverhalten und arbeitet auch nach hinten mit. Er kann mit dem Rücken zum Tor die Bälle gut verarbeiten, spielerisch hat er Luft nach oben.“ Mit dem erst 18-jährigen Andreas Peuser steht ein Talent im Konzer Kader, der nach seiner Wechselsperre spielberechtigt ist. Er kam aus Grevenmacher zum SVK. Mit Merlin Weis steht ein weiteres Talent nach auskurierter Verletzung wieder bereit. Auch Oliver Esch, der in Zerf beruflich verhindert war, ist wieder an Bord. Jan Wrobel, der eigentlich schon aufgehört hatte, steht Gewehr bei Fuß und macht einen „richtig guten Job in der Abwehr“. Hinter den Einsätzen von Tom Richter, Steffen Hausen, Tim Laudwein und Tim Bühringer stehen noch Fragezeichen, da sie zuletzt mit grippalen Infekten passen mussten. Die SG Stadtkyll geht personell ebenfalls am Krückstock. Zuletzt musste Jörg Stölben die Verletzungen von Daniel Gaussner und Michael Mies verkraften. Auch Denis Koziol, der nach dem Ausfall von Stammkeeper Stephan Simon hervorragende Leistungen zeigt, ist fraglich. Ersatz-Torwart Nico Lohrsbach stünde bereit.
Konz, So., 3.12., 14.30h