Es hätte ein echtes Endspiel werden können. Weil die Mosella aber in Arzfeld mit 1:2 unterlag und Hauptkonkurrent SG Schneifel gegen Wittlich seine Hausaufgaben souverän erledigte, ist die ganz große Spannung wohl raus. Dennoch will TuS-Trainer Jochen Weber die Saison keineswegs abhaken. Mit einem erneuten Sieg könnten die Schneifeler dagegen einen weiteren Schritt in Richtung Rheinlandliga beschreiten. 

Die Ausgangslage für die Schweicher hat sich nach dem 1:2 von Arzfeld deutlich verschlechtert. Mit nun sieben Zählern Rückstand auf den kommenden Gegner haben die Schweicher eine nahezu unlösbare Aufgabe vor sich, auf der Zielgeraden doch noch aufzusteigen. Trainer Jochen Weber analysiert: „Wir haben vieles gegen eine gute Arzfelder Mannschaft probiert, die in Topbesetzung antrat. Wir hatten vornehmlich in der ersten Halbzeit Probleme mit dem schnellen, nassen Kunstrasen und waren beim 0:1 nicht eng genug am Mann.“ Das 1:2 fiel zu spät, um dem Spiel nochmals eine Wende zu geben. „Unsere Auswärtsbilanz ist mager. Wenn man in den letzen fünf Spielen nur jeweils eine extrem gute Halbzeit spielt, reicht es eben nicht immer zum Erfolg“, betont Weber rückwirkend. Dennoch gibt der TuS-Coach seine Mannschaft noch nicht auf. „Wir werden alles versuchen, um dranzubleiben und das Spiel zu gewinnen. Wir werden die Saison noch nicht abhaken und das Glück erzwingen.“ Weber erwartet am Winzerkeller ein „heißes, ausgeglichenes und offensiv geführtes Spiel“, bei dem die Kulisse einen Einfluss auf das Ergebnis haben könnte. „Es ist Weinfest der Römischen Weinstraße. Deshalb werden sicherlich auch einige der vielen Besucher den Weg an den Winzerkeller zu den normalen Zuschauern finden, die eh schon kommen. Ich denke, es wird auch ein attraktives Spiel.“ Personell sieht es marginal wieder besser aus bei der Mosella: Zwar werden Carsten Reis und Maxi Gäbler weiterhin verletzt ausfallen, doch Rene Linster steht wieder bereit. Weber beabsichtigt, die A-Jugend-Spieler Maxi Schemer und Maurice Fuß wieder mit dazuzunehmen, auch wenn diese mit ihrer Mannschaft um den Regionalliga-Aufstieg spielen. „Wir werden einen guten Kader haben“, verrät der Schweicher Coach. 
Auws Trainer Jörg Stölben bleibt trotz des komfortabler gewordenen Vorsprungs von sechs Punkten auf Verfolger Bitburg im Kontext eines möglichen Rheinlandliga-Aufstiegs seiner Mannschaft bescheiden. „Auch wenn der Sieg gegen Wittlich wichtig war, sind wir immer noch nicht durch und müssen noch punkten. Wir haben noch gar nichts erreicht.“ Recht hat der Coach. Dennoch reisen die Eifeler mit breiter Brust und gehörig Selbstvertrauen an den Schweicher Winzerkeller. „Es ist wichtig, in Schweich etwas mitzunehmen. Wir wissen, was uns dort erwartet. Schweich ist eine Heimmacht, aggressiv und mit sehr viel Spielkultur ausgestattet. Wir wollen dort mutig auftreten und unsere breite Brust zeigen.“ Stölben muss auf seinen Toptorjäger wohl verzichten: Marco Michels droht auszufallen, weil er gegen Neuerburg mit starken Schmerzen an der Leiste ausgewechselt werden musste. Hinzu kamen jüngst Magen-/Darm-Probleme. „Doch wir haben verschiedene andere Spieler, die auch Tore erzielen können. Wichtig wird sein, das Schweicher Aufbauspiel zu unterbinden und direkt in den Zweikämpfen zu sein.“ Auch auf Christian Babendererde muss Auw verzichten. Hinter Cem Celik stehen Fragezeichen, doch der junge Jonas Laschmann zeigte gegen Neuerburg bereits seine Qualitäten und machte ein gutes Spiel. Stölben betont abschließend: „Ein Sieg wäre ein großer Schritt, doch mit einem Punkt könnten wir auch leben.“