Der plötzliche Trainerrauswurf von Stephan Schwarz und Christian Mai schlug beim SV Konz hohe Wellen. Mit dem kurzfristig in die Wege geleiteten Engagement von Stefan Dawen soll der drohende Abstieg doch noch abgewendet werden. Weil etliche gestandene Spieler aus diversen Gründen fehlen, wird es für den neuen Coach eine Herkulesaufgabe werden, die Kuh noch mal vom Eis zu kriegen. Doch Aufgeben zählt nicht.

Zu früh und zu offensichtlich ließen die Konzer Spieler nach dem 0:2 die Köpfe hängen. „Wir dürfen uns in der zweiten Halbzeit nicht so gehen lassen“, konstatierte Stefan Dawen nach seinem Trainer-Comeback. So wird Feuerwehrmann Dawen den Fokus auch auf den mentalen Bereich legen müssen. „Ich habe mit der Mannschaft am Freitag das erste Mal trainiert, die Trainingsbeteiligung sowie die Intensität waren gut. Jetzt will ich an die Ehre der Spieler appellieren, für den SV Konz noch mal alles aus sich herauszukitzeln. Der Fokus liegt absolut auf den nächsten zwei Spielen. Wenn wir gegen Leiwen nicht gewinnen, steigen wir ab.“ Klare Worte. „Wir werden gegen Leiwen eine Topleistung bringen müssen, um sie zu schlagen. Da hat man nicht mehr viele Argumente, wenn man gegen den Tabellenletzten in Kröv 0:4 verliert. Wir müssen eine Reaktion zeigen“, sagt Dawen, der bis Saisonende beim SVK unter Vertrag steht. Insgeheim wird man in Konz vom neuen Alten keine Wunderdinge erwarten dürfen. Denn der personelle Aderlass ist immens. Die angespannte Personallage äußert sich im Fehlen von Spielern wie Steffen Hausen, der sich die Schulter ausgerenkt hat und verletzt ausfällt. Auch der junge Hoffnungsträger Tim Bühringer ist verletzt. Michel Kupper-Stöß weilt für zwei Wochen in den USA und auch Vincent Bertrams befindet sich im Urlaub. So wird Dawen wohl noch mal alte Kontakte spielen lassen müssen, um Matthias Götze oder Manuel Niebling zu reaktivieren. Götze machte in Kröv ein gutes Spiel und gehörte noch zu den besten Konzern. Dawen erhofft sich auch einen Einsatz von Merlin Weis, der zuletzt nur sporadisch zur Verfügung stand. Für Dawen gibt es indes nur eine Devise. „Wir müssen selbst agieren und unsere schnellen Leute vorne einsetzen. Hinten dürfen wir keine Risikopässe spielen. Es wird nur über den Kampf gehen.“ Beim SV Leiwen hat sich die Lage nach dem 3:1-Sieg gegen Lüxem leicht entspannt, von Entwarnung spricht an der Mittelmosel jedoch niemand. „Ich habe eine deutliche Leistungssteigerung gesehen, der Sieg gegen Lüxem ist absolut verdient“, war SVL-Coach Timo Toppmöller mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden. Das Rezept ist für Toppmöller so einfach wie notwendig: „Wir wollen unsere Offensive zur Geltung bringen und müssen defensiv stabil stehen. Es ist klar, zu agieren und nicht passiv zu sein.“ Wichtig für den Leiwener Coach wäre ein Tor von Heiko Schmitt aus dem Spiel heraus. „Heiko trifft oft vom Punkt, doch er hat ja auch seine Qualitäten im Strafraum. Es wäre gut und existenziell, wenn er trifft.“ Personell sieht es gut aus bei den Gästen, die wieder im Tor auf Nico Kimmlingen zurückgreifen können, nachdem Carsten Bastuck noch gegen Lüxem das Tor hütete. Weil auch Michael Scholtes und Calvin Luca Rosen einsatzbereit sind, kann Toppmöller aus dem Vollen schöpfen.
Konz, So., 13.5., 14.30h