Trotz der zu erwartenden schwierigen Saison in beiden Lagern gestaltet sich die momentane Lage eher negativ. Beide Mannschaften warten noch immer auf den ersten Sieg und stehen demnach unter Erfolgsdruck. Wer geht mit dem langsam wachsenden Druck besser um? Wie kompensiert die SG Saartal den monatelangen Ausfall von Torjäger Lukas Kramp? Findet Leiwen defensiv wieder zu mehr Stabilität?

Fragen über Fragen, die vor allem beide Trainer in Atem halten dürften. Die SG Saartal ist aufgrund der hochkarätigen Abgänge weit weg von besseren Tagen. Und auch in Leiwen ist die Lage ähnlich besorgniserregend. Einen Lukas Kramp kann man im Saartal nicht ersetzen und Andre Paulus ist zum Saarlandligisten SV Mettlach abgewandert. Trainer Sebastian Schmitz muss schon zweimal Luft holen, wenn er die Ausfälle in einem Atemzug benennen will. „Lukas Kramp fällt wegen einer hartnäckigen Schambeinentzündung bis zur Winterpause aus. Das Gleiche gilt für seinen Bruder Philipp. Hinzu kommen diverse Verletzungen weiterer gestandener Spieler.“ Schmitz fehlen demnach auch Keven Schuh, Kevin Ludwig und Tobias Wagner, der sich im Spiel bei der SG Buchholz verletzt hat. Benedikt Lui und Tim Helmstetter fehlen bekanntlich seit dem Sommer schon. Nun hat es auch noch den jungen Leo Gombert mit einem Innenmeniskusabriss erwischt. Timo Grafe muss studienbedingt für den nächsten Samstag absagen. „Es ist zum Verrücktwerden“, klagt der Coach, der darauf hofft, dass Dominik Lorth seine Ladehemmung ablegt. „Domme hat sich letzte Woche in Buchholz trotz einer Erkältung voll reingehangen, geht immer weite Wege und erarbeitet sich Chancen. Derzeit hat auch er im Abschluss das Pech an seinen Schuhen.“ Da die Personalsituation auch bei der zweiten Mannschaft angespannt ist, wird es wohl keine Leihgaben geben. Schmitz muss sich unterdessen wieder selbst auf die Bank setzen. „Den SV Leiwen kenne ich aus den letzten Jahren gut. Sie haben auch etliche Spieler verloren und wohl die gleichen Probleme wie wir.“ Ausreden lässt der Irscher Coach indes nicht mehr gelten. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem jeder realisiert haben sollte, dass der Abstiegskampf schon begonnen hat. Ich erwarte ein enges und kampfbetontes Spiel.“ Schmitz wird versuchen, etwas offensiver zu agieren, fügt aber an, dass „wir nicht den Fehler machen dürfen, ins offene Messer zu laufen“. Leiwens Coach Herbert Herres kennt den Gegner ebenfalls gut: „Schoden hat gewachsene Strukturen und eine gefestigte Mannschaft. Wir wissen, was auf uns zukommt. Für uns wie für Schoden wird es gleichermaßen schwer. Doch das Punkten nimmt uns niemand ab.“ Herres wird an seine Spieler appellieren, beide Trainingseinheiten unter der Woche zu besuchen. „Die Trainingsbeteiligung muss einfach besser werden. Wir haben bisher mit Leuten gespielt, die gerade im Urlaub waren oder eben angeschlagen gespielt haben.“ Heiko Schmitt ist körperlich nicht fit und lange nicht in Topverfassung. Axel Thomas ist dagegen sehr trainingsfleißig, schnell und in Strafraumnähe sehr beweglich. „Er macht sich zu viele Gedanken vor dem Tor“, klagt Herres, der wieder auf Christian Schmitt setzen kann. Ob es für Christopher Monzel und Pascal Lex reicht, ist ungewiss.
Schoden, Sa., 15.9., 17.30h