Mit Wallenborn und Schweich treffen zwei Topmannschaften aufeinander. Der anhaltende Höhenflug der Vulkaneifeler wird sich bis an die Mosel herumgesprochen haben, denn mit 28 erzielten Toren vereinigt das Wallenborner Team die momentan beste Abteilung Attacke auf sich. Das Topspiel kommt zur rechten Zeit, denn die Mosella stellt die derzeit stabilste Abwehr. Welche Philosophie setzt sich am Sonntag durch? 

Der beste Saisonstart der Vereinshistorie hat in Wallenborn einen wahren Hype ausgelöst. Die Fans pilgern in Scharen nach Wallenborn und auch auswärts ist der Zuspruch sprunghaft angestiegen. Nach dem Dämpfer gegen Neuerburg, als man gleich mal 0:6 unterlag, zeigte die Mannschaft von Stephan Zimmer eine beeindruckende Reaktion. Das 4:1 in Leiwen war „hochverdient“. Derzeit passt auch die Mischung und die Balance zwischen Defensive und Umschaltspiel nach vorn. „Ich traue der Mannschaft noch Einiges zu. Wir werden zwar kein Meister, doch mit der richtigen Einstellung und unserer offensiven Qualität wollen wir so lange es geht da oben mitmischen“, sagt Stephan Zimmer, der vielleicht die perfekteste Kontermannschaft der Liga trainiert. Für den Wallenborner Coach ist Schweich der eigentliche
Titelfavorit. „Schweich besitzt eine gesunde Altersstruktur und hat einen Riesenkader.“ Einer, der sich in den letzten Monaten gut entwickelt hat, ist Daniel Zunk. Der gelernte Stürmer, der bei Eintracht Trier ausgebildet wurde, spielt nun rechts in der Viererkette einen soliden Part und verliert im Zweikampf kaum einen Ball. Zimmer: „Daniel ist in der Spieleröffnung eine sichere Bank und spielt in der Kette souverän. Er hat sich mit seiner neuen Rolle in der Abwehr arrangiert.“ Einer, der stets an seine Grenzen geht, ist Pascal Haak. Der defensive Mittelfeldspieler wird den Eifelern gegen Schweich aufgrund einer Rotsperre fehlen. „Pascal ist sehr zweikampfstark, geht immer an seine Grenzen, müsste aber ruhiger mit dem Mund sein. Trotz seiner Eigenschaft als robuster Zweikämpfer ist er ein guter Kerl und in der Mannschaft beliebt.“ An das spektakuläre Match des Vorjahres erinnert sich Zimmer nur ungern: „Die drei Roten Karten gegen uns waren total überzogen. Wir haben dennoch ein ganz gutes Spiel gemacht – bei Acht gegen Elf war aber kaum was möglich. Ich musste ja dann auch noch mit Rot gehen und eine Strafe von 70,- Euro bezahlen, obwohl ich eigentlich ein gutes Verhältnis zu den Schiedsrichtern habe.“ Ein 0:6 wie gegen Neuerburg soll nicht noch mal passieren. „Wir versuchen, aus einer kompakten Deckung zu spielen und wollen Schweich kommen lassen. Mit unserer Konterstärke könnten wir sie überraschen.“ Zimmer hat fast den kompletten Kader an Bord – der Langzeitverletzte Jonas Häp fällt aus. Haak ist noch ein Spiel gesperrt, Florian von Landenberg wird maximal von der Bank kommen. Schweichs Coach Jochen Weber setzt neben seinen Routiniers auf die jungen Spieler. „Generell könnten sie noch jünger sein. Man merkt, dass die Jungs wollen. Sie haben richtig Potenzial. Doch wir müssen Geduld mitbringen, wenn deren Entwicklung kontinuierlich vorangetrieben werden soll.“ Philipp Seeberger wird aus Berlin für zwei Spiele zurückkehren. „Das ist cool, dann wir haben eine Option mehr“, so Weber. Carsten Reis ist angeschlagen.
Wallenborn, So., 7.10., 15.00h