Die Partie steigt unter leicht modifizierten Vorzeichen: Während der SV Konz mit einem vollen Erfolg ins gesicherte Mittelfeld und mit dann 23 Punkten gelassen in die Winterpause gehen dürfte, stehen die Gäste aus dem Sauertal gehörig unter Druck. Denn eine weitere Niederlage würde für die Elf von Martial Servais ein Überwintern auf einem Abstiegsplatz bedeuten. Es steht eminent viel auf dem Spiel. 

Derzeit scheint alles gegen die Sauertaler zu laufen. Da hat man mal kein Glück und dann kommt auch noch das Pech hinzu. Szenarien, die man als Fußballer und besonders als Trainer kennt. Martial Servais, Trainer der Ralinger, hat auf die besonderen Umstände in der gegenwärtigen Situation hinreichend verwiesen. „Die Mannschaft ist nicht schlecht aufgestellt und spielt oft auch keinen schlechten Fußball. Doch mit katastrophalen Fehlern bestrafen wir uns selbst.“ Dem SV Konz zollt der Luxemburger jede Menge Respekt. „Konz hat sich als Wiederaufsteiger nach ein paar Anlaufschwierigkeiten etabliert. Sie haben zehn Punkte mehr als wir und aus den letzten neun Spielen nur zwei verloren. Da müssen wir uns vor allem defensiv was einfallen lassen, denn mit Kupper-Stöß, Kugel und Becker sind sie offensiv stark bestückt. Vor allem Becker leitet die wichtigen Aktionen ein.“ Den Konzer Trainer Thomas Berens kennt Servais schon aus gemeinsamen Luxemburger Zeiten. „Thomas ist ein überragender Trainer, der eine klare Linie fährt und weiß, was er will.“ Was wollen die Sauertaler erreichen? „Im Hinspiel ist es uns gelungen, deren Spitzen zu neutralisieren und nach hinten kompromisslos zu arbeiten. Das wird natürlich eine schwere Kiste auf deren Rasenplatz. Wenn wir es schaffen, in der ersten halben Stunde die Null zu halten, das nötige Selbstvertrauen haben und geduldig nach vorne spielen, können wir gefährliche Situationen generieren und auch gewinnen.“ Mit dem reaktivierten Jens Ernzerhof hat Servais einen erfahrenen Abwehrstrategen, der auf dem Platz auch mal lautstark agiert. „Ich erwarte ein intensives und auch hartes Spiel, hoffe aber, dass wir auf dem Kunstrasen spielen, den wir doch mehr gewohnt sind.“ Marvin Kreuzkamp wird den Verein im Winter in Richtung Franken verlassen (beruflich). „Mit ein, zwei Spielern sind wir in Gesprächen“, könnte es eventuell ein paar wenige Neuzugänge geben. Jens Boden und Marco Port fehlen verletzt respektive gesperrt. Stefan Keuler und Felix Denkinger sind derweil Optionen von der Bank. Konz‘ Trainer Thomas Berens verrät: „Wenn man den Wetterprognosen Glauben schenken darf, werden wir im Stadion auf dem Rasenplatz spielen. Der große Platz kommt uns entgegen. Da wollen wir dem Gegner schon unser Spiel aufzwingen. Doch wir müssen auf der Hut sein vor deren Konterangriffen und sollten deren zentrale Achse im Mittelfeld bekämpfen, sobald sie ins Umschaltspiel wechseln.“ Berens erwartet kein Superspiel, sondern eine „Partie, die von Kampf und Willen geprägt sein wird. Martial Servais weiß um unsere Stärken, denn er spielt immer gegen die Mannschaft, die wir vorher als Gegner hatten“. Für Berens zählt das Wittlich-Spiel als Maßstab. Während Peters mit Muskelfaserriss ausfallen wird, stehen hinter den Einsätzen von Merlin Weis, Dominik Güth, Becker und Sasaki noch Fragezeichen.
Konz, So., 8.12., 14.30h