Die Partie zweier ehemaliger Rheinlandligisten sorgt im Vorfeld für mächtig viel Gesprächsstoff. Für die gastgebende SG Saartal wird die Partie gegen den Tabellendritten unter der Prämisse stehen, auf keinen Fall zu verlieren, um nicht doch wieder in die Grauzone der Tabelle zu geraten. Für die Gäste geht es darum, den Anschluss an das Führungsduo nicht abreißen zu lassen. Für Spannung dürfte also reichlich gesorgt sein. 

Nach dem 2:3 von Lüxem sind die Kicker der SG Saartal wieder unter Druck geraten. Eine neuerliche Niederlage gegen die Schweicher Mosella würde nicht nur Unbehagen für die Chefetage, sondern auch eine gewisse Drucksituation bei der Mannschaft erzeugen. Demnach will der seit vier Spielen auf der Kommandobrücke stehende Trainer Heiko Niederweis die Sinne schärfen. „Wir müssen unsere anfangs praktizierte Kompaktheit wieder hinbekommen – und das nicht nur über eine Halbzeit, sondern über 90 Minuten. Die Konzentration darf nicht nachlassen.“ Niederweis gilt nicht als Freund, der sich am Gegner orientiert. Als langjähriges Mitglied der in der Verbandsliga Saarland so erfolgreichen SG Perl-Besch ist es der Coach gewohnt, das eigene Spiel und die eigene Leistung in den Fokus zu rücken. „Schweich wird zu uns kommen, um oben dranzubleiben. Sie werden ganz klar auf Sieg spielen. Für uns geht es darum, ihnen keine Räume anzubieten und uns nicht auskontern zu lassen. Denn von der Grundausrichtung her werden wir immer offensiv spielen. Denn wir wollen Tore schießen, müssen aber auch die Räume nach hinten absichern.“ Den Gegner schätzt der Saarländer als eine der spielstärksten Mannschaften der Liga ein. „Wer in Auw gewinnt, muss schon Kicken können. Schweich gehört zu den drei Spitzenmannschaften, denen ich den Aufstieg zutraue. Die Mosella hat die beste Abwehr der Klasse. Da wird einiges auf uns zukommen“, betont der Irscher Coach. Dabei sieht Niederweis sein Team noch längst nicht da, wo er es hin haben will. „Wir sollten unser großes Offensivpotenzial noch besser und effizienter nutzen.“ Die Partie wurde entgegen der ursprünglichen Ansetzung von Samstag auf Freitag vorverlegt. Ab 20 Uhr muss die SG Saartal dann Vollgas geben – der Coach aber wird wohl auf Julian Paulus verzichten müssen: Der Innenverteidiger unterzog sich einer Zahn-OP und könnte ausfallen. Dagegen ist Timo Grafe wieder im Kader. „Sonst kann ich wohl momentan in Bestbesetzung antreten.“ Schweichs Trainer Jochen Weber kennt den Gegner. „Ein Luki Kramp macht immer den Unterschied, doch mit Kevin Schuh, Dominik Lorth und Nicolas Jakob haben die Irscher weitere Granaten im Angriff. Sie sind durchgängig gut bestückt – uns erwartet kein Spaziergang. Wenn wir oben dabeibleiben wollen, sollte unser Anspruch allerdings drei Punkte sein.“ Weber wird ab sofort nur zweimal zum Training bitten. Seine Spieler sollen dazwischen genug Regenerationsphasen bekommen, um für den Jahresendspurt fit zu sein. „Der Fokus im Training wird auf dem Umschaltspiel in beide Richtungen liegen“, so Weber, der eine Balance zwischen offensiver Ausrichtung und defensiver Stabilität finden muss. Vor der Partie geht Weber mit seinem Co-Trainer Michael Ziegler noch mal in die Videoanalyse: „Michael sieht oft mehr als ich.“
Irsch/Saar, Fr., 9.11., 20.00h