Derby, die Zweite: Für den C-Trier/Eifel-Meister und Aufsteiger SSG Kernscheid steht nach der knappen 3:4-Niederlage gegen Irsch das nächste Derby an: Auf dem Kunstrasenplatz in Trier-Irsch empfangen die Kernscheider den SV Trier-Olewig. Eine schwere Aufgabe, denn neben formstarken Olewigern könnte auch mangelndes
Personal zum Problem werden. 

Die SSG Kernscheid ist zurzeit nicht zu beneiden. Grund dafür ist ein Personalengpass, der nur mithilfe der zweiten Mannschaft überbrückt werden kann. Gleich mehrere Stammspieler stehen auf der Ausfallliste von Trainer Jona Schulz, der vor dem Derby gegen den SV Trier-Olewig auf die Rückkehr von mindestens zwei Spielern hofft. Auch wenn Schulz deshalb zu einer „realistischen“ Zielsetzung im kommenden Spiel rät, zeigten die Kernscheider nicht nur in der vergangenen Saison, dass man für Überraschungen gut ist. Die Auftaktpleite gegen die SG Hochwald II (1:5) ausgenommen, schlug sich die SSG auch gegen die Spitzenteams aus Trier-Irsch und Nittel beachtlich. Dennoch: Kernscheid muss sich in der aktuellen Saison noch finden, denn mit Florian Baus und Marco Schirra spielen die zwei Torjäger der Meistersaison aus eigenem Antrieb nur noch für die zweite Mannschaft. Diese Lücken könnten Spieler schließen, die momentan angeschlagen pausieren müssen und für das Olewig-Spiel fraglich sind. Deutlich entspannter kann da der SVO dem Derby entgegenblicken. Zwar fehlen mit Lars Weber und Matondo Makiadi zwei erfahrene Akteure, doch Trainer Sebastian Herz kann auf einen breiten Kader zurückgreifen: „Die A-Jugend hat die nächsten zwei, drei Wochen spielfrei, dadurch werden uns gegen Kernscheid mehr Optionen zur Verfügung stehen.“ Dann könnte mit Christoph Günter erneut der A-Jugend-Keeper zwischen den Pfosten stehen.„Christoph Günter hat seine Sache im Tor gut gemacht und wird vermutlich auch an diesem Wochenende unseren Stammtorhüter ersetzen, der am Wochenende berufsbedingt ausfällt“, erklärt Herz. Stimmungstechnisch sind die Olewiger ohnehin obenauf. Nach den Abgängen diverser Stammkräfte wurde der Mannschaft auch vereinsintern eine schwere Saison prognostiziert. Die 1:8-Pleite bestätigte diese Einschätzung zunächst, doch in den letzten Wochen zeigte die Mannschaft eine Reaktion. Nach knappen Siegen gegen Hochwald II und Krettnach folgte gegen die Saartal-Reserve der dritte Dreier in Folge. Damit rückte der SV Olewig sogar auf den fünften Tabellenplatz vor. Bestätigt man diese Form an den kommenden Spieltagen, dürfte einem frühzeitigen Klassenerhalt nichts im Wege stehen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass erfahrene Spieler wie Philipp, Rene, Lars und Daniel Weber sowie Thomas Schad, Christian Regnier und andere den jungen Spielern mit gutem Beispiel vorangehen. Dann werden sich auch Nachwuchsspieler wie Benjamin Iwanow, Eike Boost, Paul Guillaume, Alexander Mooji und andere schneller in das bestehende Gefüge eingliedern können. Gewinnt man auch im Derby gegen die SSG Kernscheid, zeigt man, dass der fünfte Platz mehr ist als eine Momentaufnahme.
TR-Irsch, So., 29.9., 14.30h