Währen der FC Züsch in den vergangenen Wochen konstant punktete und sich formverbessert präsentierte, zeigte die Formkurve beim Hermeskeiler SV zuletzt nach unten. Im Duell mit dem Nachbarn kann der HSV nun aber nicht nur wichtige Punkte im Abstiegskampf einfahren und die Derbybilanz aufstocken, sondern auch die 1:6-Pleite aus Leiwen vergessen machen. 

Nur wenige Kilometer trennen Hermeskeil und Züsch voneinander, was die Derbys der beiden Mannschaften stets zu heiß umkämpften Spielen machte. In diesem Jahr steigt die Drucksituation auf beiden Seiten erneut an, denn sowohl der Hermeskeiler SV als auch der FC Züsch spielen um wichtige Punkte gegen den Abstieg. Vor dem Duell scheinen die Züscher jedoch einen Vorteil zu haben, denn die Mannschaft von Larson Arend präsentierte sich in den vergangenen Wochen stark formverbessert. Drei der letzten vier Spiele konnte der FC gewinnen und sich damit einen Vorsprung von vier Punkten zum HSV ausbauen. Vor allem offensiv steigerte sich der Tabellenzehnte. Großen Anteil daran hat nicht nur eine geschlossene Mannschaftsleistung, sondern auch Züschs Knipser Philipp Stüber. In den letzten vier Spielen traf Stüber nach einem schwachen Saisonauftakt zehn Mal, davon alleine fünf Mal im letzten Spiel gegen die SG Fell. Grund für die allgemeine Leistungssteigerung der Züscher könnte die personelle Lage sein. Denn vor dem Spiel gegen den Nachbarn steht Trainer Arend erneut der gesamte Kader zur Verfügung: „Es sieht sehr gut aus. Wir haben momentan keine größeren Baustellen.“ Gute Neuigkeiten bezüglich des Personals hat auch Hermeskeils Coach Björn Probst zu vermelden. Da der rotgesperrte Mathias Biwer wieder einsatzbereit ist und Amar Pilav aus dem Urlaub zurückkehrte, ist die HSV-Offensive stärker besetzt und die allgemeine Situation „etwas entspannter“. Deutlich mehr Probleme als das Personal machen den Hermeskeilern die jüngsten Ergebnisse: Gab man sich gegen Fell knapp mit 1:2 geschlagen, kassierte man im wichtigen Kellerduell gegen Leiwen eine 1:6-Niederlage. Eine Pleite, die zu denken gibt. Im Derby könnte sich das Blatt aber wieder wenden. „Im Derby ist immer was drin, aber es kommt drauf an, wie wir spielen. Stimmt die Einstellung, können wir jeden schlagen. Präsentieren wir uns wie gegen Leiwen, werden wir auch gegen Züsch verlieren“, erklärt Probst. Nach sieben Niederlagen aus zehn Spielen und ständigen Personalengpässen aufgrund eines kleinen Kaders weiß aber auch der HSV-Coach, dass es „bis zum Ende eng werden wird“. Dennoch gibt es einen Mutmacher für die Elf aus Hermeskeil, denn die jüngste Statistik spricht für den Tabellenzwölften: Letzte Saison gewann man mit 5:2 vor heimischem Publikum, punktete mit einem 4:1 auch auswärts dreifach. Insgesamt gewannen die Hermeskeiler sogar drei der letzten vier Liga-Spiele gegen den FC Züsch. Beenden die Züscher diese Serie nun ausgerechnet in Hermeskeil? Die vergangenen Wochen sprechen klar für den FCZ. Der HSV bewies jedoch schon gegen Pölich und die Fidei, dass man sich in der Außenseiterrolle pudelwohl fühlt. Nun ist man erneut auf Punkte angewiesen, wenn man nicht den Anschluss ans Mittelfeld verlieren möchte.
Hermeskeil, So., 27.10., 14.30h