Das Fazit von VfL-Trainer Marco Neumann nach der 1:3-Heimniederlage fiel ernüchternd aus.


„Wenn du keine Tore schießt, gewinnst du keine Spiele. Wir hatten dann auch dreimal Pech bei Alutreffern. Wir haben drei Hundertprozentige nicht genutzt, während Gutweiler brutal effektiv war. Aus dreieinhalb Torchancen haben sie drei Tore gemacht. Genau darin lag der Unterschied“, wies Marco Neumann auf ein generelles Problem bei seiner Mannschaft hin. „Wir haben 70 Prozent Ballbesitz gegen einen tiefstehenden Gegner, kommen auch in die gefährlichen Räume, doch wenn du aus 15 Torschüssen nur ein einziges Tor erzielst, hast du eben ein Problem. Gutweiler kam über Umschaltsituationen gefährlich nach vorn. So sind wir dann auch 0:2 in Rückstand geraten.“ Till Wollenweber (44.), Torben Weber (45.) und Christopher Kunsmann, der in seinem letzten Spiel für den VfL anschließend feierlich verabschiedet wurde, bevor es zum Studium nach Dresden geht, hatten drei Mal die Latte getroffen. Im letzten Fall hatte Gutweilers Torwart Vincent Schwall Kunsmanns Schuss noch ebenso gegen die Latte gelenkt. Schwall erwies sich als großer Rückhalt beim SVG, parierte dreimal spektakulär. Jannik Müller (48.) hatte Gutweiler kurz nach der Pause in Front geschossen, Karl Nsengimana legte nach einer Stunde Spielzeit das zweite Tor nach. Der sechs Minuten zuvor in die Partie gekommene Arne Hackmann brachte mit seinem Treffer zum 1:2 nochmals Spannung in die Partie, doch nach einem Abstimmungsfehler nutzte Finn Greif in der 90. Minute die Freiräume für das entscheidende 3:1. Während der VfL Trier Boden einbüßt und auf Rang zwölf zurückfällt, fährt der SV Gutweiler im Abstiegskampf drei eminent wichtige Punkte ein. Gästetrainer Andreas Wagner sah dann auch einen starken zweiten Abschnitt, bei dem seine Schützlinge deutlich mehr an Willensqualitäten und Leidenschaft in die Partie geworfen hatten. „Der VfL hatte in der ersten Halbzeit spielerische Vorteile. Als wir dann aggressiver in die Zweikämpfe kamen, mehr Willen und Mentalität gezeigt haben, sind wir besser reingekommen. Wichtig oder entscheidend war, dass wir unser System über 90 Minuten konzentriert durchgesetzt haben und der Matchplan aufgegangen ist. Natürlich hatten wir bei den Lattentreffern auch das Glück auf unserer Seite. Der Kader war mit Karl Nsengimana und Dominik Büscher auch besser bestückt als noch am Dienstag gegen Pellingen.“