Durch den Doppelsieg in der vergangenen Woche entließ sich der VfL Trier aus der gefährdeten Zone und ist gewillt, einen weiteren Dreier folgen zu lassen. Doch mit der DJK Pluwig-Gusterath gastiert ausgerechnet der Spitzenreiter an der Hans-Böckler-Allee.

Von Verunsicherung oder gar Angst ist man beim Tabellen-Zehnten aus Heiligkreuz jedoch weit entfernt. „Die Mannschaft hat durch die beiden Siege letzte Woche in Waldweiler und in Udelfangen gegen Sirzenich neues Selbstvertrauen getankt und wird die gute Stimmung sowie den positiven Lauf nutzen, um nachzulegen. Wir wollen jedenfalls alles reinwerfen, um Pluwig zu ärgern“, möchte VfL-Coach Bilal Boussi Prioritäten setzen. Wie Boussi berichtet, der seinen Bruder Ahmed nach einer Auszeit wieder im Team begrüßt, habe ihn die Hinspielniederlage sehr wehgetan. Beim 1:5 Mitte September hatten seine Jungs bereits nach 45 Minuten mit 1:4 zurückgelegen – ohne Chance auf eine Resultatsverbesserung. Im Gegenteil: Pluwig-Gusterath setzte durch Maik Morgen in der zweiten Halbzeit noch einen Treffer drauf. Gerrit Hoeft hatte seinerzeit den zwischenzeitlichen Treffer zum 1:3 markiert. „Wir wissen, dass Pluwig eine sehr hohe Qualität hat und äußerst spielstark ist. Doch wir haben keine Angst, sind in diesem Jahr zu Recht noch ungeschlagen und wollen, dass das auch nach der Partie noch so ist. Alle Spieler sind heiß und wollen den Tabellenführer schlagen“, schwört der 42-jährige Coach seine Truppe auf einen heißen Fight ein. Neben Ahmed Boussi, der immer mal wieder mit Wadenproblemen zu kämpfen hat, ist auch Josip Komso zurück. Der 26-jährige Winterneuzugang fehlte zuletzt aus familiären Gründen. David Scheiring fehlt gesperrt. Beim Ligaprimus aus Pluwig-Gusterath scheint alles in bester Ordnung. Doch so richtig interessiert Trainer Uwe Wess die Tabellenführung seiner Mannschaft nicht. „Wir sind längst noch nicht perfekt, zumal ich in einigen Bereichen Verbesserungspotential sehe. Wir schauen deshalb nur auf den nächsten Gegner und das nächste Spiel. Die Tabelle interessiert mich momentan gar nicht.“ Wie Wess anmerkte, war der Trainer der DJK „mit dem Auftritt meiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit gar nicht einverstanden. Da haben wir schon abgeschaltet und unnötige lange Bälle gespielt. In der Phase hatte Saarburg sogar zwei Tore verdient gehabt. Wir haben den Faden verloren“, sparte Wess trotz des klaren 5:0 nicht mit Kritik. Und warnt seine Spieler schon mal vor dem nächsten Gegner: „Der VfL hat einen super Lauf und ist mit drei Siegen aus der Winterpause gekommen. Er wird der erste richtige Prüfstein für uns. Wir müssen uns auf jeden Fall steigern, sonst haben wir da keine Chance“, stapelt Wess bewusst tief. Denn auch spielerisch habe man bei der DJK „noch jede Menge Luft nach oben“. Der Coach erwartet eine „klare Antwort, eine klare Zuordnung und klare Bälle“. Niklas Kirsten wurde gegen Saarburg zuletzt geschont und steht nach einer leichten Prellung wieder bereit. Mit Thomas Müller habe Wess im Mittelfeld eine zusätzliche Alternative im Ärmel und Peter Welter ist noch angeschlagen und deshalb fraglich.
TR-Heiligkreuz, Sonntag, 26.3., 15.00h