Bei der kurzfristig nach Trier-Feyen verlegten Partie des VfL Trier gegen die DJK Pluwig-Gusterath hatte die Euphorie des VfL nur eine halbe Stunde Bestand, als Nico Franzen in der 18. Minute die Führung erzielte.
Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Joshua Nauert fand den Kopf von Franzen, der über Namensvetter Jan Franzen im DJK-Kasten hinweg zum 1:0 traf. Franzen hätte ein paar Momente später auch das zweite Tor für die offensivfreudigen Heiligkreuzer abschließen können, doch dessen Schuss flog zu zentral auf das Pluwiger Gehäuse – kein Problem für Franzen. Pluwig erholte sich zunehmend vom Schock des frühen Rückstandes und schüttelte seine anfängliche Lethargie schnell aus den Kleidern. Peter Welter traf nur den Pfosten. Der gleiche Spieler verwertete in der 32. Minute eine butterweiche Flanke von Christian Fox zum Ausgleich. Die spielstarken Gäste machten dann Nägel mit Köpfen und kamen fünf Minuten später zur Führung. Mit einem sehenswerten Distanzschuss markierte Fox das 2:1. Als es anschließend Foulelfmeter für Pluwig gab, schien die Partie vollends zu kippen. Till Wollenweber hatte Schitthof unsauber gestoppt. Jan Becker blieb vom Elfmeterpunkt aus cool und traf rechts unten – 1:3 (40.). Als die DJK die Partie innerhalb von nur acht Minuten gedreht hatte, wurde es zunehmend schwerer, sich nochmal entscheidend in Szene zu setzen. Der VfL kam mit Schwung und Energie aus der Kabine, konnte diese Komponenten aber nicht umsetzen. So kam es, wie es kommen musste: Als Saimir Zemblaku im Strafraum umgerissen wurde und Becker vom Punkt erneut erfolgreich war, stand es nach 66 Minuten 1:4. Wie DJK-Co-Spielertrainer Christopher Monzel kommentiert, war eine taktische Umstellung der Schlüssel zum Erfolg. „Wir haben zunächst, wie so oft vorher auch, mit Dreierkette, einem Sechser, vier Leuten im Mittelfeld und mit zwei Stürmern begonnen. Der VfL hatte sich aber gut auf diese taktische Variante eingestellt. So waren wir in den ersten 20 Minuten nicht so gut im Spiel, weil wir das Mittelfeld nicht richtig zu bekommen haben, wie sonst üblich. Wir haben anschließend auf Viererkette umgestellt und waren dann komplett überlegen. Das hat der Mannschaft einen Riesenruck gegeben. Wir haben noch vor der Halbzeit den Deckel draufgemacht. Der Sieg ist deshalb auch verdient.“ Schitthof, neben Fox einer der Besten im Pluwiger Trikot, hatte noch eine weitere Großchance ausgelassen.