Nach zwei Niederlagen kehrte die Mosella wieder in die Erfolgspur zurück und ließ dem Nachbarn aus Ehrang keine Siegchance.
Bis zur Halbzeit hielt der Tabellenletzte gut mit. Da stand es „nur“ 3:2 für die Schweicher, die zunächst einem Rückstand nachlaufen mussten. Sascha Kraus hatte für die FSG getroffen (16.). Keine zwei Minuten später fand Kenneth Harrow, mit vier Treffern überragender Mann auf dem Platz, die baldige Antwort der Hausherren, als ein Kopfball aus 16 Metern über den Torwart der FSG hinweg unter die Latte einschlug (18.). Anschließend verwertete Harrow einen tollen Pass von André Schwarz zum 2:1 (27.). Ehrang blieb dran und kam nach einem Torwartfehler durch Sem Schneider wieder zum Ausgleich – 2:2 (34.). Als Schweichs Martin Bjelanovic nach einem Konter nach Steckpass von Noah Quare das 3:2 erzielte, kippte die Partie. Nach Foul an Tobias Marmann verwandelte schließlich Harrow den fälligen Strafstoß sicher zum 4:2 (53.). Eventuell hätte das Momentum nochmals auf Ehranger Seite kippen können, als Schweichs Neuzugang Harshdeep Cheema nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vorzeitig zum Duschen musste (63.). Die Gäste nutzten die zahlenmäßige Überlegenheit nicht und liefen stattdessen in einen weiteren Konter, den Harrow mit seinem vierten Treffer abschloss. Der 26-Jährige traf nach Flanke von Leon Roos per Kopf zum 5:2 und erzielte damit sein bereits 13. Saisontor. Schweichs Trainer Patrick Quary meinte, in der ersten Halbzeit nicht so gut im Spiel gewesen zu sein. „Da waren wir nicht präsent, haben erst nach Wiederbeginn eine bessere Positionierung gefunden und unsere Stärken im Umschaltspiel gezeigt. Nach der Gelb-Roten Karte mussten wir sicher stehen, haben aber auch unser Tempo ausgespielt. Es war wichtig, dass wir dann unser Anlaufverhalten und unser Mittelfeldspiel angepasst haben.“ Auf traurige Weise endete der Nachmittag für Ehrangs Trainer Benny Weiler, dem unmittelbar nach dem Spiel seine Entlassung mitgeteilt worden war. Der zeigte sich entsprechend enttäuscht von der Art und Weise seiner Demission. „Die Entlassung erfolgte direkt nach dem Spiel auf dem Mittelkreis öffentlich. Der Zeitpunkt und die Art ist für mich sehr unsensibel und ohne Fingerspitzengefühl. Letzte Woche wurde mir noch der Rücken gestärkt und dann werde ich so in den Rücken gestochen. Ich bin sowas von enttäuscht nach den ganzen Erfolgen der letzten drei Jahre, mit den zwei Aufstiegen und den Umständen mit den Verletzten, Gesperrten und den inkonstanten Leistungen. Das hätte man auch anders lösen können“, blieb Weiler fassungslos zurück. Dessen Co-Trainer Christoph Marzi war selbst überrascht von dem Schritt des Vorstandes, Benny Weiler mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben zu entbinden. „Ich bitte um Verständnis, dass ich kein Statement, weder zum Spiel noch zu Benny und auch nicht, wie es weitergeht, abgeben möchte. Die Mannschaft wird weiterhin von mir trainiert, zumindest bis zum nächsten Spiel gegen Niederkell. Es werden dahingehend Gespräche mit dem Verein geführt werden.“
