Im Spiel zweier Bezirksligaabsteiger generierte der TuS Schillingen dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit drei weitere wichtige Punkte im Abstiegskampf.


Auf der anderen Seite verpasste der SV Konz eine weitere große Möglichkeit, mit einem Sieg einem direkten Konkurrenten ein Schnippchen zu schlagen und die eigene Ausgangslage zu verbessern. So war der Konzer Coach Stefan Reifenberg ziemlich angefressen. „Es war irgendwie kurios. Unfassbar, dass wir das Spiel nicht gewannen. Wir haben 60 sehr gute Minuten gespielt, hatten etliche richtig gute Torchancen, doch es haben die Übersicht im Abschluss und die letzte Konsequenz gefehlt.“ Reifenberg meinte damit jene Möglichkeiten, die Sidy Diop, Kai Peters, Cedric Weber, Neal Thome und Louis Berens auf dem Fuß hatten. Zudem hätte es nach Angaben von Reifenberg einen Foulelfmeter für seine Mannschaft geben müssen. „Wir kamen extrem motiviert aus der Halbzeit raus, sind hochverdient 1:0 in Führung gegangen mit einem Superangriff über Außen über Weber auf Neal Thome, der nur noch einzuschieben brauchte.“ Anschließend hatte Kai Peters die Riesenchance zum 2:0, schoss die Kugel aber übers Tor von Marius Becker. Reifenberg hatte keine Erklärung dafür parat, warum seine Mannschaft im Anschluss daran das Fußballspielen einstellte. „Ich hatte den Eindruck, dass wir Angst vor dem Gewinnen hatten. Wir haben ein paar Fehler gemacht und einen Freistoß provoziert, den Tobias Anell zum 1:1 verwertete. „Den haben wir komplett allein gelassen“, kritisierte der 50-Jährige die eigene Inkonsequenz. „Anschließend waren wir vollkommen von der Rolle, haben wieder durch Anell das 1:2 kassiert. Die letzte halbe Stunde ist unerklärlich, wir hatten den Kopf gar nicht mehr frei“, war Reifenberg die Enttäuschung über den verpassten Sieg im Hochwald förmlich anzusehen. „Wir haben eine große Chance vertan, mit einem Dreier noch mal ranzukommen und neue Hoffnung im Abstiegskampf zu schöpfen. Jetzt wird es unglaublich schwer.“ Schillingens Trainer Gerd Morgen frohlockte nach dem umkämpften Sieg gegen eine starke Konzer Mannschaft. „In der ersten Halbzeit, wo wir gar nicht im Spiel waren, hatten wir Glück, dass es mit 0:0 in die Pause ging. In der zweiten Halbzeit haben die Jungs es sehr ordentlich gemacht. Mit dem Dreifachwechsel von Christoph Becker, Christian Weber und Marco Engel haben wir noch mal druckvoller nach vorne spielen können. Ich bin immer froh, wenn du Spieler auf diesem Niveau einwechseln kannst. Tobias Anell, der, wenn er will, einer der besten Kopfballspieler der Liga ist, hat mit seinen beiden Toren den Unterschied gemacht.“ Morgen ergänzte, dass seiner Mannschaft ein drittes Tor aberkannt wurde, als Weber im Abseits gestanden haben soll. „Wir haben das Spiel gedreht, es sind drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Nicht mehr und nicht weniger. Dadurch können wir uns unten ein bisschen absetzen.“ 

Foto: Alfred Weinandy