Der Negativtrend der SG Welschbillig hatte auch nach dem Gastspiel beim TuS Schillingen Bestand.
Nach der 1:3-Niederlage im Hochwald wartet das Team von Nico Dücker und Christian Adams nun schon seit sieben Spielen auf einen Sieg. Viel schlimmer ist die aktuell fünfte Niederlage in Folge. Dabei legten die Gäste eine richtig gute erste Halbzeit hin und kamen durch Lukas Leyendecker in der elften Minute zur Führung, nachdem Nicolas Dücker den Ball erkämpfte, Leyendecker sah und dieser die Kugel seinem Gegenspieler durch die Beine schob – 0:1 (11.). Khan Riek Gai, Leyendecker, Dücker und zweimal Pascal Junk hätten bei mehr Abschlussglück auch nachlegen können für die Gäste. Schillingens Yann Molitor traf nach einem langen Einwurf nur die Latte (31.), doch in der 42. Minute war es dann soweit: Ein wiederum langer Einwurf, der nochmals verlängert wurde, landete bei Haiko Wagner, der per Kopf zum 1:1 egalisieren konnte – 1:1. Schillingens Christian Weber hatte nach einer tollen Kombination das 2:1 auf dem Fuß, doch dessen Abschluss strich knapp am Tor vorbei. Auch in den zweiten Durchgang fanden die Gäste gut rein, Dückers Flanke lenkte der aufmerksame Schillinger Keeper Marius Becker aber noch übers Tor. Doch den Treffer zum 2:1 erzielten nicht die Gäste, sondern die Hochwälder, die einmal mehr sehr effizient agierten. Eine Flanke des eingewechselten Maximilian Heib verwertete Wagner mit seinem zweiten Treffer zum 2:1 (53.). Der 34-jährige Routinier, der eigentlich nur noch für die zweite Mannschaft vorgesehen war, traf also doppelt und brachte die Elf von Gerd Morgen auf die Siegerstraße. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld hätte Weber nach einem blitzsauberen Konter schon das 3:1 erzielen können, doch Nils Mossal rettete auf der Linie. Später parierte SG-Keeper Niklas Roth einen Schuss von Marco Engel stark. Weil Welschbillig über gute spielerische Ansätze nicht hinauskam und zu unentschlossen vor dem Schilinger Tor agierte und die Hausherren robust und mit Wucht nach vorne spielten, war das 3:1 folgerichtig. Elias Hubertz war noch keine zwei Minuten auf dem Platz, da erreichte dessen lange Flanke Weber in zentraler Position – der Stürmer spitzelte die Kugel aus kurzer Distanz mit seinem fünften Saisontreffer zum 3:1 über die Linie (89.). TuS-Coach Gerd Morgen sah zwei verschiedene Halbzeiten und war stolz auf die Tatsache, dass es seine Mannschaft trotz sechs fehlender Stammspieler geschafft habe, eine robuste und gute Welschbilliger Mannschaft im zweiten Durchgang doch noch zu knacken. „Umso höher ist diese Leistung zu bewerten. Welschbillig war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, doch es stand da ja auch nur 1:1. Es war alles noch möglich. Mit welcher Intensität die Mannschaft aus der Halbzeit gekommen war, mit welcher Leidenschaft und Hingabe sie dort agiert hat, war schon richtig gut. Sie hat unglaublich gefightet und auch die Zuschauer hinter unserem Heimtor haben das Team extrem gepusht. Das hat sich dann auch im Ergebnis niedergeschlagen, es war eine Energieleistung und ein Sieg der Leidenschaft.“ Ein Extralob ging an den zweifachen Torschützen: „Haiko spielt normalerweise nur noch Zweite, doch er ist ein Fighter, kopfballstark, kann beidfüßig schießen. Er hat vor allem das zweite Tor nach einem genialen Pass von Maxi Heib stark abgeschlossen. Doch jeder hat sich durchgebissen. Wir haben gut verteidigt.“ Mit Heib, Wagner, Christoph Jost, Steven Weiland und Elias Hubertz (18) spielten fünf Akteure in der ersten Mannschaft, die sonst in der zweiten Garde oder gar bei den Alten Herren zu finden sind.
Foto: Archiv/Sandra Maes