Die Gäste von Mosel und Sauer gastieren als Favorit im Hochwald und gehen mit dem Ziel in die Partie, ihre Serie von fünf Spielen ohne Niederlage fortzusetzen. Schöner Nebeneffekt, wenn das Unterfangen klappt: die Tabellenführung zu verteidigen. 

Igels Trainer Patrick Zöllner spricht zwar nur von „einer schönen Momentaufnahme, weil sich dessen Mannschaft noch im Entwicklungsprozess befinde, doch Träumen ist bei der SG Igel-Liersberg durchaus erlaubt. Das Team hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und besticht durch eine hohe Konstanz. Zöllner ist ein Trainer, der genau in seine Mannschaft hineinhört und der auch Missstimmungen im Team erkennt und folglich analysiert. Doch gegenwärtig überwiegen eine große Harmonie und das Wissen um die eigene Stärke. Die Treffer zum 2:2, 3:2 und 4:2 gegen den FSV Tarforst II fielen in den Schlussminuten respektive der Nachspielzeit und zeugen auch vom guten Fitnesszustand der Igeler. Ob die Erfolgsformel, auf Dreierkette umzustellen, um damit den Druck auf die gegnerische Abwehrkette zu erhöhen, auch für das Reinsfeld-Spiel Gültigkeit besitzt, vermag Zöllner nicht vorherzusagen. „Wir reagieren taktisch auf Dinge, die sich im Verlauf des Spiels ergeben. Wir wollen auch in Reinsfeld gewinnen, wissen aber, dass es eine schwierige Aufgabe wird.“ Die erste Tabellenführung seit ihrer A-Ligazugehörigkeit wollen die Mannen von Zöllner unbedingt verteidigen. „Reinsfeld ist unter seinem neuen Trainer Uwe Wess gut in die Saison gestartet. Jetzt scheinen sie etwas aus dem Tritt gekommen zu sein, doch in Reinsfeld war es für uns noch immer schwer, zu gewinnen. Sie haben mit Lars Stüber einen guten, zentralen Mittelfeldspieler und mit Felix Michels einen, der die Abwehr gut organisiert. Und vorn sind sie mit Fabrice Schirra immer gefährlich“, weiß der Igeler Coach die Stärken des Gegners genau einzuschätzen. Auf Anfrage des TuS Reinsfeld stimmte Igel einer Vorverlegung auf Samstag zu. Bis auf den urlaubenden Pascal Lochen stehen Zöllner alle Spieler zur Verfügung. TuS Co-Trainer Jan Schuler will nach fünf sieglosen Auftritten wieder „mehr Selbstbewusstein sehen. Wir sind zwar Außenseiter, doch wir müssen noch mal alles investieren und den Glauben an unsere Stärke zurückgewinnen. Beim 1:1 in Pluwig haben wir bewiesen, dass wir auch gegen spielerisch gute Mannschaften mithalten können. Genau das sollten wir auch gegen Igel tun.“ Minimalziel sei ein Punkt. Während Fabrice Schirra wegen einer muskulären Verletzung wohl nicht auflaufen kann, könnten Tobias Kolling und Christoph Kratz in den Kader zurückkehren. Ob es bei Björn Bohr zumindest für die Bank reicht, bleibt abzuwarten, weil der 25-jährige Mittelfeldspieler weiter an unangenehmen Rückenproblemen laboriert.
Reinsfeld, Sonntag, 26.9., 14.30h