11ER: Beim SV Mehring hat sich einiges verändert. Die erste Mannschaft hätte in der Bezirksliga auflaufen können, hat sich dann aber in die B-Klasse zurückgezogen, wo die mittlerweile aufgelöste zweite Mannschaft spielte. Wie sind jetzt die Gegebenheiten im Verein und der Mannschaft?

Tobias Schu: Grundlage unserer Mannschaft ist ein Kader mit 28 Leuten, der nur aus Mehringer Jungs besteht. Über die Hälfte unserer Spieler ist 23 Jahre oder jünger, womit unser Kader über ein gewisses Entwicklungspotenzial verfügt. Unsere Spieler haben von Anfang an gezeigt, dass sie Bock haben und in der Vorbereitung sehr gut mitgezogen. Trotz Themen wie Corona, Urlaub und Verletzungen war die Trainingsbeteiligung mit 15 bis 20 Leuten gut. Die Testspielergebnisse waren leider nicht so gut, aber das hatte teils auch mit unserem harten Training zu tun. Zudem hatten wir die Mannschaft durch die Ausfälle nie voll zusammen. Wir mussten viel rotieren und haben in den Vorbereitungsspielen 26 verschiedene Spieler eingesetzt. Im Pokal hatten wir aber – bis auf kurzfristige Ausfälle – fast alle am Start.

11ER: Im Pokal konnte Ihre Mannschaft dann auch A-Liga-Aufsteiger Niederkell schlagen, indem man sechs Tore in einer Halbzeit schoss, nachdem man schon 0:2 zurücklag …
Schu: Wir konnten das Spiel innerhalb von zehn Minuten drehen, was Kell überrascht hat. Wir haben in der Pause etwas umgestellt, direkt Vollgas gegeben und Kell hoch angelaufen. Im Gegensatz zu den Testspielen konnten wir uns dieses Mal belohnen.

11ER: Welchen Fußball wollen Sie und Ihr Trainerkollege Simon Monzel spielen lassen?
Schu: Wir möchten einen offensiven, attraktiven Fußball spielen und sind keine Mannschaft, die sich hinten rein stellt. Das heißt, dass wir aktiv am Spielgeschehen teilnehmen wollen. Mit Noah Breidbach, Felix und Maxi Hübner, Carsten Cordier, aber auch Andy Strauch oder Dennis Linster auf der Sechs verfügen wir über eine sehr gute Anlage in der Offensive und im Spiel nach vorne. Aber auch in der Defensive haben wir einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. Allgemein gibt es aufgrund des großen Kaders einen gesunden Konkurrenzkampf im Training, was gut und wichtig ist. Wir wollen den Zuschauern ja etwas bieten und sie mit attraktivem, aber auch erfolgreichem Fußball auf den Sportplatz ziehen.

11ER: Welche Ziele haben Sie intern für diese Saison ausgegeben?
Schu: Eigentlich keine bestimmten. Wir wollen den Neuaufbau unserer Mannschaft starten und auch gestalten. Die Mannschaft soll sich finden. Die Spieler kennen sich zwar untereinander, doch man muss berücksichtigen, dass unser Team zum Großteil auf dem Kader der zweiten Mannschaft des letzten Jahres beruht. Da wurde in der gleichen Klasse um den Abstieg gespielt. Wir dürfen da nicht zu viel erwarten. Das Pokalspiel war ein guter Start, doch gewonnen ist damit noch nichts. Am Wochenende treffen wir mit der Fidei auf eine der stärksten Mannschaften der Liga und vielleicht zeigt sich dann, wo die Reise hingehen kann.

11ER: Im vergangenen Jahr verlor die zweite Mehringer Mannschaft hoch gegen die Fidei. Was für ein Spiel erwarten Sie und gibt es bei einigen Spielern auch Revanchegedanken?
Schu: Die hohen Niederlagen sind an einigen Spielern sicherlich nicht spurlos vorbeigegangen und da wird es schon einen Revanchegedanken geben. Das ist ja immer ein Thema, wenn man mal hoch verloren hat. Klar ist aber, dass es eine ganz andere Saison ist, die andere Voraussetzungen hat. Es ist für uns ein neuer Start mit einer neuen Mannschaft. Wir wollen den Rückenwind und die Mentalität aus dem Pokalspiel mit nach Schleidweiler nehmen, dann ist alles möglich.