Trotz halbstündiger Unterzahl überstand der SV Tawern bei seinem Gastspiel in Leudersdorf die Druckphase der Hausherren, ohne ein Gegentor zu kassieren.

Das war die vielleicht wichtigste Erkenntnis von Trainer Steve Birtz in einem ansonsten nur durchschnittlichen Bezirksligaspiel. So endete das Spiel des Tabellensiebten TuS Ahbach gegen den Rangdritten aus Tawern torlos. Tawerns Fabian Weber hatte in der 56. Minute nach zwei taktischen Fouls berechtigterweise die Ampelkarte gesehen. In einer chancenarmen, intensiven und über weite Strecken kämpferisch geprägten Partie sahen die 150 Zuschauer eher Magerkost, was die spielerische Qualität betraf. Für Tawerns Trainer Steve Birtz war es ein typisches 0:0-Spiel und kein Leckerbissen. Es sei ein konfuses Spiel gewesen. „Ahbach hat uns durch Aggressivität, Freistöße sowie Eckbälle einige Male vor Probleme gestellt. Zwischen der 30. und 45. Minute hatten wir uns ein paar Mal über Außen durchkombiniert, aber großartige Torchancen gab es nicht. Bemerkenswert ist, dass wir nach der berechtigten Gelb-Roten Karte gegen Fabian Weber 34 Minuten in Unterzahl eine starke Moral gezeigt und energisch in den Zweikämpfen agiert haben. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft.“ Luca Grün vergab in der 89. Minute den Tawerner Siegtreffer, nachdem dieser allein auf Justin Hellenthal zugestürmt war, ein Verteidiger des TuS den Ball aber noch zur Ecke abfälschte. SV-Coach Birtz monierte das respektlose Verhalten eines Ahbacher Akteurs nach der Partie. TuS-Spielertrainer Daniel Clausen meinte, dass „wir zu wenig spielerische Lösungen gefunden und es zu oft mit langen Bällen versucht haben. Es gab kaum Torchancen auf beiden Seiten. Gegen Ende hatten wir ein, zwei Halbchancen, die aus Freistößen resultierten. Spielerisch war da viel Luft nach oben, doch kämpferisch es ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Trotz Überzahl hatten wir keine klaren Torchancen mehr. Das 0:0 geht in Ordnung.“ Clausen lobte die geschlossen gute Mannschaftsleistung und den grundsoliden Auftritt seiner Elf. „Es war viel Intensität im Spiel, doch kaum Stafetten über fünf, sechs Stationen. Nico Müller hat das super wegverteidigt gegen Linden und Konrath, die stets Gefahrenmomente heraufbeschworen haben. Auf der anderen Seite haben wir es nicht geschafft, mit einem Mann mehr den entscheidenden Punch zu setzen.“ Tawern bleibt so im siebten Spiel in Folge ungeschlagen und in den Top vier, während die Ahbacher nach wie vor auf Rang sieben verharren.

Foto: Sandra Maes