Der SV Tawern müht sich im Derby beim FC Könen zwar zu einem 2:1-Erfolg, steht jedoch einen Spieltag vor dem Saisonende als Meistert fest. Damit gelingt den Schwarz-Weißen nach 22 Jahren Abstinenz die ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga West.

Der SV Tawern, der sich einst in der Landesliga einen Namen über die Kreisgrenzen hinaus gemacht hatte und bis 2001 in der Bezirksliga unterwegs war, hatte sich den Aufstieg redlich verdient. Doch bevor der über 150 Mann starke Anhang des SVT feiern durfte, hatte das Team von Steve Birtz mit dem FC Könen einen großen Brocken Gegenwehr aus dem Weg zu räumen. Der FCK, der bereits seit Wochen als erster Absteiger feststand und im Nachholspiel unter der Woche noch den SV Trier-Irsch mit 2:1 in die Knie zwang, kämpfte aufopferungsvoll und machte den übermächtigen Tawernern das Leben schwer. Die Gäste übernahmen von Beginn an das Kommando, ließen jedoch die Effektivität vermissen. So setzte Tobias Düpré einen Freistoß von Jonathan Konrad an die Latte, bevor Pascal Kirch allein auf den guten FCK-Keeper Nicolas Schmitt zusteuerte, aber am Torwart hängenblieb. Bei etwas mehr Abgeklärtheit und Coolness hätte der FC Könen sogar in Führung ziehen können, doch Yves Dahm’s Schuss flog um wenige Zentimeter am Lattenkreuz vorbei. Sechs Minuten vor der Pause war es dann soweit: Nach einem Tiefenpass setzte sich Tawerns Goalgetter und Spiritus Rector, Pascal Hurth, gegen Schmitt durch und erzielte das wichtige 0:1. Der FCK-Keeper durfte sich im zweiten Durchgang mehrfach auszeichnen, parierte Schüsse und Kopfbälle von Karim Yahia, Johannes Weber und erneut Hurth. Als Konrad in der 66. Minute einen Freistoß aus etwa 25 Metern auf direktem Wege über die Mauer zirkelte, stand es 0:2. Der FCK gab sich jedoch nicht auf und kam über den eingewechselten Jonas Weiland zu Torchancen. Der scheiterte mit einem Schrägschuss noch knapp, ehe Luca Bälder in der Nachspielzeit der verdiente Anschlusstreffer gelang – 1:2 (90.+3). Die Freude beim Tawerner Trainer kannte naturgemäß keine Grenzen mehr. „Uns war bewusst, dass uns Könen keine Ruhe lassen würde und wir ein hartes Stück Arbeit verrichten mussten, um hier als Sieger vom Platz zu gehen. Meine Spieler hatten schon irgendwie Pudding in den Beinen, trotz dass wir durch die Liga geflogen sind und einen Sieg nach dem anderen feierten. In der ersten Halbzeit hatten wir bei der Großchance von Yves Dahm Glück, nicht in Rückstand zu geraten, doch nach dem Wechsel hatten wir das Spiel komplett im Griff. Der Sieg ist hochverdient“, resümierte ein zufriedener und nur noch glücklicher Steve Birtz, der sich von den anschließenden Bier- und Sektduschen nicht überraschen ließ. Die anschließende Feier auf dem Könener Sportplatz und die Sause im Tawerner Clubheim sorgten bis in die frühen Morgenstunden für ausgelassene Stimmung beim neuen Meister und Bezirksligaaufsteiger. Könens Spielertrainer Marcel Herrig konstatierte, dass „wir dem Meister stark Paroli geboten haben. Es war ein echt geiles Spiel vor 400 Zuschauern. Der Support unserer zweiten Mannschaft war schon traumhaft“, ließ sich der FCK-Coach auch positive Worte entlocken. „Das 1:2 von Luca Bälder fiel leider zu spät.“