Im Spiel des Tages gab es nur einen Sieger: Der SV Tawern bestätigte seinen topp Lauf der letzten Wochen und düpierte des FSV Tarforst II mit 7:2. 

Wer aufseiten der Höhenkicker gehofft hatte, dass Tawern aus dem Pokalhalbfinalspiel gegen Sirzenich (4:0) am Mittwoch mit schweren Beinen und müden Kickern kommt, wurde spätestens nach dem 1:0 enttäuscht. Denn ein Doppelschlag in der Anfangsphase beendete jegliche Spekulationen über einen möglichen Gästesieg, den die Tarforster gebraucht hätten, um eventuell nochmals in den Titelkampf eingreifen zu können. Doch dazu kam es nicht. Marco Ihl traf in der zehnten Minute zur Führung, Jan Regitz nutzte einen Wimpernschlag später den kollektiven Tiefschlaf des FSV zum zweiten Treffer, den Carsten Vogel mustergültig vorbereitete (11.). Zwar brachte Markus Nilles in der 29. Minute mit seinem Anschlusstor nochmals eine gewisse Würze in die Partie, doch zwei Minuten später stellte Pascal Kirch den alten Abstand wieder her – 3:1 (31.). Und es kam noch schlimmer für die Gäste: Auf Vorlage von Nico Kirch erzielte Vogel das 4:1 (36.). Turbulent ging es auch im zweiten Abschnitt weiter: Zunächst verkürzte Robin Meyer nach Pass von Marcel Loch auf 2:4 (54.). Sieben Minuten später hätte Jan Bauchmüller seine Elf nochmals ernsthaft ins Spiel zurück bringen können, doch der Foulelfmeter flog über das von Mike Kratz gehütete Tawerner Gehäuse. Die Bestrafung folgte auf dem Fuß: Ihl netzte nur drei Minuten danach zum 5:2, die Partie war spätestens zu diesem Zeitpunkt entschieden – 5:2 (64.). Ein Spieler jedoch sollte noch mal ein dickes Ausrufezeichen setzen und dem guten Spiel des SVT die Krone aufsetzen: Liam Vella wurde in der 71. Minute für Doppeltorschütze Ihl eingewechselt und traf dann zum 6:2 und 7:2 (74., 82.). Tawerns Coach Steve Birtz dürfte es gefreut haben und so hielt sich der Ärger über die gelb-rote Karte gegen Yves Dahm wohl auch in Grenzen (86.). Hoffnungsschimmer: Nach langer Verletzungspause und Coronanachwehen feierte Johannes Weber in der 88. Minute ein Comeback. Tawerns Trainer Steve Birtz sah eine „richtig gute Leistung meiner Jungs, die sehr clever agiert haben. Tarforst war eine spieltechnisch gute Mannschaft, die sehr viel spielerisch lösen wollte, doch wir haben die entstandenen Räume genutzt, haben Ball und Gegner gut laufen lassen. Es kam uns auch entgegen, dass Tarforst mitgespielt hat und selbst nach vorn Akzente setzen wollte.“ Birtz lobte dann auch die Willensqualitäten seiner Jungs. „Was uns auszeichnet ist, dass, wenn wir ein Tor schießen, wir unbedingt nachlegen wollen. Die Jungs sind hungrig geblieben und haben nach dem 4:1 nicht einfach aufgehört, Fußball zu spielen. Wichtig war, dass der Elfmeter von Tarforst über das Tor ging, doch Mike Kratz war auch bei zwei, drei Schüssen ein sicherer Rückhalt.“ Auch der junge Liam Vella bekam ein dickes Lob des Trainers ab. „Liam hatte zuletzt Knieprobleme und hat sich über die zweite Mannschaft wieder Kondition geholt. Er hat sehr viel Potenzial und wird seinen Weg weitergehen.“ FSV-Coach Daniel Will befand, dass „der vergebene Elfmeter der Knackpunkt war. Aufgrund ihrer Effizienz hat Tawern das Spiel verdient gewonnen, wenn auch etwas zu hoch. Nach dem 1:4 haben wir eine gute Moral bewiesen. Für die Zuschauer war es sicherlich ein schönes Spektakel.“