In einem Neun-Tore-Spiel, bei dem beide Mannschaften nicht durch Defensivarbeit glänzten, feierte der SV Wasserliesch/Oberbillig einen knappen Sieg im Kirmesspiel.
Der SV Trier-Irsch II erwischte einen Traumstart und nutzte die erste Abschlusschance der Partie zur Führung durch Johannes Polster (2.). Weitere Tore blieben trotz Möglichkeiten zunächst aus. In der 24. Minute folgte die Antwort der Hausherren, die durch Mathis Meijer ausglichen und vier Minuten später einen Eckball durch Marvin Mayer verwandelten (28.).
Als Jan Baudner in der 41. Minute das 3:1 für die Liescher nachlegte, schien die Partie vorentschieden. Die Irscher sollten sich aber noch nicht geschlagen geben. Auch wenn es laut Irschs Trainer Sven Becker nicht mehr zu einem Punktgewinn reichen sollte: „Wir sind momentan noch ein bisschen personell geschwächt, aber unsere ersten 15 Minuten waren sehr gut. Wir hatten genügend Chancen, um 3:0 führen zu können, nutzten sie aber nicht. Nach der Trinkpause hatten wir bis zur Pause eine Schwächephase und liefen einem Rückstand hinterher. Wasserliesch machte es gut, schlug gute Standards und machte die Möglichkeiten weg. Wir kamen immer wieder zurück, liefen aber meist ein Tor hinterher. So war es dann auch am Ende. Ich mache den Jungs aber keinen Vorwurf, denn alle haben sich den Arsch aufgerissen. Wir müssen Geduld haben und uns erst in die Staffel, die besser ist als die im letzten Jahr, einfinden. Sind wieder alle an Bord, werden wir unsere Punkte sammeln.“
Irschs Polster verkürzte eine Minute nach dem Seitenwechsel auf 2:3. Baudner stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her (51.), doch die Gäste verkürzten durch Cleiton Pache (Strafstoß, 62.) erneut. Als Yves Geisler in der 80. Minute auf 4:4 stellte, war die Partie wieder offen. Allerdings nur für zwei Minuten: Als der Irscher Schlussmann einen langen Ball im Luftzweikampf abtropfen ließ, staubte Mike Herresthal zum 5:4-Erfolg des SVWO ab.
Der zweite Saisonsieg für die Wasserliescher, doch ein positives Fazit fiel Trainer Carlo Lambert nach der torreichen Achterbahnfahrt schwer: „Wir pennten direkt am Anfang, zu Beginn der zweiten Halbzeit und dann auch nach Trinkpausen. Insgesamt waren es heute zu viele individuelle Fehler und zu einfache Gegentore. Wir konnten uns auf unsere Standardstärke verlassen, aber gut ist anders.“