Trotz einer 1:4-Auswärtspleite in Trier-Irsch hat sich die Ausgangssituation im Kampf um Platz zwei für die Hochwälder nicht groß geändert. Lediglich der Rückstand auf Tabellenführer Pellingen hat sich auf sechs Punkte ausgedehnt.
Der SVI legte eine fulminante Anfangsviertelstunde hin und führte bereits nach 18 Minuten klar und deutlich mit 3:0. Spielertrainer Sebastian Szimayer hatte den Rangzweiten quasi im Alleingang abgeschossen. Der 34-jährige Ausnahmestürmer verwertete zunächst eine Ecke von Marco Döring per Kopf zur frühen Führung, als der Zeiger noch keine drei Umdrehungen zurückgelegt hatte. In der 16. Minute schlug Szimayer ein zweites Mal zu, als er einen langen Ball in den Lauf gespielt bekam, die Kugel sensationell gut abschirmte und vor Gästekeeper Luca Thömmes eiskalt blieb – 2:0. Der dritte Streich des früheren Profis von Rot-Weiß Erfurt und dem 1. FC Magdeburg ließ er nur zwei Minuten später folgen, als Szimayer einen irre langen Abschlag von Torwart Nicolas Kimmlingen behauptete und cool zum 3:0 traf (18.). Im weiteren Verlauf verpasste es der SVI, weitere Treffer nachzulegen. Ein Kopfball von Florian Grundmann ließ die Latte wackeln, Florian Meo verzog nach zu zögerlicher Ablage von Szimayer ans Außennetz (37.). Vor der Pause verpasste Reinsfelds Kapitän Jens Gaspers eine Hereingabe von Felix Michels nur knapp. Im zweiten Durchgang versuchten die Hochwälder, mehr Initiative nach vorn zu ergreifen und kamen zu etlichen Gelegenheiten. Nach Eckball von Fabian Weber auf Felix Michels und dessen Abschluss, der bei Christian Alt landete, traf der Altmeister nach einer Stunde zum 1:3. Während Reinsfeld sehr bemüht war, doch die Lösungen und Ideen vermissen ließ, zeigte sich der SVI defensiv sattelfest. Alt hatte kurz vor Schluss die Möglichkeit auf den Anschluss, doch er vergab mit einem Kopfball freistehend. Die endgültige Entscheidung reifte in der 90. Minute, als dem eingewechselten Linus von Keutz nach Querpass von Grundmann das 4:1 gelang. „Wir haben eine brutal gute erste Halbzeit gespielt, alle Vorgaben gut umsetzen können mit der Dreierkette in der Abwehr und der Fünferkette im Mittelfeld. Wir haben zunächst tiefer gestanden und auf unsere Chancen gelauert. Mir hat gut gefallen, dass wir brutal effizient waren und nicht immer zehn Chancen gebraucht haben für einen Treffer. In der zweiten Halbzeit haben wir die Druckphase von Reinsfeld gut überstanden, hatten aber zum Schluss auch ein bisschen Glück, dass sie nicht das zweite Tor machen. Über 90 Minuten gesehen war es ein verdienter Sieg. Gefallen hat mir außerdem, dass wir es geschafft haben, kompakt zu stehen und dem Gegner nur wenige Torchancen gestattet haben. Das Umschaltspiel nach vorn war sehr, sehr gut heute“, sah Sebastian Szimayer einen gelungenen Auftritt. Reinsfelds Coach Björn Probst pflichtete dem uneingeschränkt bei. „Wir haben dreimal nicht gut verteidigt oder besser gesagt dreimal richtig gepennt. In der zweiten Halbzeit haben wir taktisch umgestellt und mehr Zugriff gehabt. Leider haben wir das 2:3 nicht mehr gemacht, sonst wackelt Irsch noch mal. Wir haben die eigenen Möglichkeiten nur unzureichend genutzt, unnötige Fehlpässe gespielt und sind in Konter gelaufen. Szimayer hat das aber auch dreimal super gemacht, seinen Körper reingestellt und zeigte sich als abgewichster Stürmer. Die Niederlage geht in Ordnung.“