Traumstart für den Aufsteiger: Der SV Tawern II wusste im ersten B-Klassen-Spiel seine Chancen zu nutzen und sicherte sich gegen den SV Trier-Irsch II den ersten Saisonsieg.
Nur sieben Minuten waren in der ersten B-Klassen-Saison der Tawerner Reserve gespielt, da war der Aufsteiger bereits das erste Mal erfolgreich. Christoph Streit bekam den Ball im Irscher Strafraum und schloss zur Führung der Gäste ab. Irsch hingegen verpasste die Chance auf den Ausgleich in einer Szene, bei der sich Tawerns Nils Noner vermeintlich schwer am Knie verletzte.
Elf Minuten nach der Führung schlug der SVT erneut zu: Nick Berchem wurde mustergültig bedient und ließ sich wie Streit die Chance nicht entgehen – 2:0 Tawern. Trotz des erneuten Rückschlags blieben die Hausherren weiter im Spiel und kamen zu Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Der Aufsteiger hingegen schlug nochmals in der ersten Hälfte zu, als Marco Ihl zum 3:0-Pausenstand erhöhte (40.).
Nach dem Seitenwechsel meldete sich der SV Trier-Irsch zurück in der Partie und verkürzte durch Johannes Polster (51.). Tawern überstand die anschließende Druckphase ohne weitere Gegentreffer, erhöhte seinerseits wieder das Tempo und sorgte durch das 4:1 von Jonas Brill (61.) für die vermeintliche Vorentscheidung. Die Irscher gaben sich noch nicht geschlagen und stellten den Zwei-Tore-Rückstand durch Nils Krewer wieder her (73.). Zu einem Punkt sollte es für die Hausherren allerdings nicht mehr reichen. Den Schlusspunkt zum 5:2-Endstand setzte Tawerns Melvin Clemens in der 89. Minute.
Ein perfekter Start in die Saison, wie Tawerns Trainer Torsten Konter bestätigte: „Wenn man als Aufsteiger direkt auswärts gewinnt, ist es ein Auftakt nach Maß und einer, mit dem wir hoch zufrieden sind. Wir sahen Irsch unter der Woche im Pokal und stellten uns auf ihr Spiel ein, versuchten auch, die Schwächen, die sie gezeigt hatten, auszunutzen. Irsch war schon immer ein heißes Pflaster und nach dem 3:1 hatten sie noch mal einen Aufschwung. Mit dem 4:1 und 5:2 war der Drops dann aber endgültig gelutscht.“ Anteil am Erfolg hatten auch Spieler, die im erweiterten Kader der ersten Mannschaft stehen und an diesem Wochenende in der zweiten Garde zum Einsatz kamen, dort laut Konter „richtig Gas gaben“.
Irschs Co-Trainer Daniel Lörscher sah hingegen insbesondere in der Offensive einen gebrauchten Tag: „Die ersten 15 Minuten verschliefen wir total und gingen verdient in Rückstand. Danach wachten wir auf, hatten eine Großchance, die wir vergaben. Im Anschluss hatten wir Tag des offenen Tores und verteidigten beim 0:2 schlecht. Wieder kamen wir zu Chancen auf den Anschlusstreffer und nutzten sie nicht. Mit dem 0:3 gingen die Köpfe dann erst mal runter. Wir sprachen die Fehler in der Pause an und kamen gut raus. Das 1:3 fiel und es gab Möglichkeiten zum 2:3. Nach einem Eckball verteidigten wir aber wieder schlecht und nutzten sechs, sieben Möglichkeiten, den Ball zu klären, nicht. Da schauten wir lieber zu, wie unser Torwart von rechts nach links flog, um die Bälle zu parieren. Das 1:4 war ein Nackenschlag, trotzdem probierten wir es weiter. Wenn es am Ende 5:5 ausgeht, könnte sich niemand beschweren. Letztendlich vergaben wir unsere Chancen dafür aber zu kläglich.“
Foto: Archiv/Alfred Weinandy