In einem kuriosen und vogelwilden 13-Tore-Spiel sicherte sich der SV Trier-Irsch II gegen die Saartal-Reserve den angestrebten Dreier.
Die Zweitvertretung aus dem Saartal erwischte in Trier den besseren Start und traf durch Simon Steffen bereits in der fünften Minute zur Führung. Die Freude auf Seiten der Gäste sollte aber nur kurz halten, denn in der Folge spielten in Hälfte eins fast nur die Hausherren. Daniel Goldbeck glich in der zehnten Minute aus. In der 27. Minute traf Maximilian Dollwett zur Irscher Führung, die Daniel Goldbeck mit zwei weiteren Toren (30., 32.) auf 4:1 in die Höhe schraubte. Zwar gaben sich die Saartaler nicht auf und verkürzten durch Nico Schumacher auf 4:2 (39.), doch noch vor der Pause schlugen die Hausherren durch Maximilian Geib (42.) ein weiteres Mal zu.
Ein Drei-Tore-Rückstand, den die Gäste im zweiten Durchgang nicht mehr wettmachen konnten. Auch, weil man abermals zu leicht Gegentreffer hinnehmen musste. So folgte auf den verwandelten Elfmeter von Patrick Leisen (49.) das 6:3 durch Markus Kulski (56.). Jonas Lauer verkürzte postwendend (59.) auf 6:4, doch ein Eigentor der SGS-Reserve sorgte abermals für einen Drei-Tore-Rückstand. Als Kulski in der 69. Minute zum 8:4 traf, war die Partie endgültig entschieden. Trotz einer Gelb-Roten Karte (79.) glückte den Gästen aus dem Saartal ein weiterer Treffer. Philip Kramp hatte in der 87. Minute zum 8:5-Endstand getroffen.
Ein Erfolg der Hausherren, deren Leistung laut Trainer Sven Becker ausbaufähig war, wenngleich das Positive überwog: „Wir hatten eine Vorgabe, wie wir spielen wollten, setzten sie aber nicht um. Wir sind eine junge Truppe und die Defensive ist eines unserer Probleme. Man merkt, dass wir personell geschwächt sind und uns ein bisschen bis in die Winterpause hangeln. Deshalb sind wir oft ein zusammengewürfelter Haufen, mit dem sich nur schwer etwas einstudieren lässt. Es zeichnet unseren Verein und unsere Jungs aber aus, dass sich trotzdem alle den Arsch aufreißen. Ich muss vor allem einen Dank an unsere A-Jugend, die uns unterstützte, und ihren Trainer aussprechen.“
Unterm Strich sah Becker eine gute erste Hälfte und eine „hektische“ zweite. Insbesondere im zweiten Durchgang hätte es Dinge gegeben, die „wir besser machen sollten, indem wir das im Training Gelernte auch umsetzen“. Tabellarisch gibt es an der Situation des SVI indes nichts auszusetzen: Mit 14 Punkten rangiert die Becker-Elf nun auf Rang neun und hat dort ganze acht Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Für die SG Saartal II war es hingegen der nächste Nackenschlag und eine vergebene Chance im Kampf um wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
Eine Niederlage, für die SGS-Coach Erhard Gross keine Ausreden suchen wollte: „Immer wenn wir auf zwei Tore herankamen, machten wir es dem Gegner durch einfache Gegentreffer wieder leicht. Dass wir uns die Niederlage selbst eingebrockt haben, ist frustrierend. Die schwere Verletzung von Simon Steffen kurz vor seiner Auswechslung war der bittere Abschluss eines Spieltages, an dem alles schiefging, was schiefgehen konnte. Offensiv können wir Tore erzielen, aber mit einer so schwachen Defensive gewinnt man kein Spiel. Jeder Einzelne muss defensiv mehr leisten. Wir müssen dringend ein funktionierendes Bollwerk aufbauen.“
Foto: Archiv/Sandra Maes
