Dem Aufsteiger aus Trier-Irsch steht direkt zur Ligapremiere ein prestigeträchtiges Lokalderby ins Haus. Nach dem Krimi und dem Ligafinale gegen den VfL Trier im Juni diesen Jahres herrscht absolute Euphorie im Trierer Stadtteil Irsch.

Gegen den Nachbarn aus Tarforst – Luftlinie trennen nur 200 Meter beide Stadteile – haben sich die Mannen der beiden Spielertrainer Tobias Spruck und Philipp Hermes einiges vorgenommen. „Gegen meinen Ex-Club bin ich natürlich immer besonders motiviert, noch dazu, weil wir jetzt in einer Liga und quasi auf Augenhöhe agieren. Das wird gleich zum Auftakt eine harte Nummer, doch wir freuen uns mega darauf. Tarforst hat eine gute, junge Truppe, die schwer zu knacken ist. Ich erwarte ein attraktives Derby, bei dem wir spielerische Lösungen suchen wollen“, blickt Spruck mit immenser Vorfreude auf das Lokalmatch. Die Vorbereitung verlief für den 33-Jährigen „alles in allem schon zufriedenstellend. Wir haben uns zum Schwerpunkt gemacht, im taktischen Bereich zu verbessern. Das ist bereits gut gelungen, doch neben dem Erreichen des Klassenerhalts wollen wir die Mannschaft insgesamt weiterbingen.“ Zwei Teamevents sorgten für reichlich positive Stimmung. „Zunächst waren wir gemeinsam Beachvolleyball spielen und anschließend Essen, und zu zweiten haben wir in einem Restaurant ein Bundesligaspiel angeschaut und sind anschließend zum Olewiger Weinfest.“ Mit zwei talentierten Nachwuchskräften verzichtete das Team diesmal auf externe Neuzugänge. Steven Becker und Maximilian Mehlich rückten aus der A-Jugend auf. „Die beiden sind gut integriert. Wir sind gut aufgestellt und besitzen eine junge, entwicklungsfähige Mannschaft“, ist für Spruck die Altersstruktur im Team ideal. Langzeitverletzte gibt es derzeit nicht, drei Urlauber fehlen am Sonntag. Hinter zwei angeschlagenen Spielern stehen noch Fragezeichen, doch insgesamt ist man in Trier-Irsch „gut gerüstet“.

Nach dem Abschied des langjährigen Coaches Daniel Will zum Bezirksligisten SG Ruwertal hat nun Steffen Hilmer das sportliche Sagen bei der zweiten Garde des Rheinlandligisten. Einige Spieler, wie Kingsley Essouma (nach Welschbillig/Kordel), Markus Nilles (SG Zewen) oder Khan Riek Gai (SV Sirzenich) haben den FSV verlassen, andere, wie Marcel Mühlen und Raffaele Rigoni pausieren. Zudem hat sich Valentin Verbeek der neuen SG Weintal Oberemmel angeschlossen. Neu im Team sind Luis van der Groeben vom Trierer B-Ligisten SV Olewig und Jonas Lau, der vom Moerser A-Ligisten SV Millingen (Niederrhein) wechselte. 

Neu-Coach Steffen Hilmer hat im Sommer sehr viel getestet, viele Spiele gemacht, um möglichst allen neu hinzugekommenen A-Jugendspielern den Einstieg in den Seniorenbereich und ins eigene Team zu erleichtern: „Die Vorbereitung war in Ordnung, wir haben zehn A-Jugendliche in den Kader eingebaut.“ Ziel des neuen Trainers ist die gezielte weiterführende Arbeit mit jungen Spielern, um den einen oder anderen an das Niveau der Rheinlandligamannschaft heranzuführen. Wir wollen gut in die Liga reinkommen, haben uns aber kein klares tabellarisches Ziel gesetzt.“ Neben Lau und von der Groeben schloss sich auch Felix Nimmrichter aus Saarlouis den Höhenstädtern an. Den Auftakt beim SV Trier-Irsch bezeichnet Hilmer als „super Kracher. Irsch ist eine eingespielte Mannschaft mit viel Potential. Wir hoffen auf eine gute Kulisse und freuen uns sehr auf dieses Derby. Einen Favoriten sehe ich dabei nicht.“ Der 28-jährige Coach muss jedoch auf ein Dutzend Spieler verzichten. „Es ist Urlaubszeit und einige sind auch noch verletzt oder angeschlagen.“ Für die nächsten Wochen bis zum Ende der Ferienzeit hat Hilmer allerdings den kompletten Kader wieder an Bord.

Zuvor fungierte der 28-jährige Hilmer auch als Trainer im Frauenbereich, coachte u.a. die SSG Kernscheid in der Bezirksliga. Der Neue war beim FSV Trier-Kürenz und in Kernscheid als Spieler aktiv. Jan Bauchmüller fungiert indes als spielender Co-Trainer.
TR-Irsch, Sonntag, 14.8., 15.00h