Der Ruwertaler 3:1-Erfolg in Schleid wurde von der schweren Verletzung von Marc Picko überschattet, der nach einem überharten Einsteigen von Jannick Rings – sah dafür glatt Rot – mit Verdacht auf Bänderrisse im Fuß in der 64. Minute raus musste.
Schleid zeigte sich im ersten Durchgang als die bessere Mannschaft und zog nach Flanke von Maurice Britz durch einen Kopfball von Boris Niesen auch verdient in Front – 1:0 (38.). Faktisch im Gegenzug hatte Ruwertal seine Antwort parat, als Philipp Kartz mit einem direkt verwandelten Eckball egalisierte – 1:1 (41.). Der Tabellendritte kam mit Power und viel Energie aus der Halbzeit, erarbeitete sich einige gute Möglichkeiten, doch erst nach dem Platzverweis an Rings profitierten die Gäste auch aus ihrer numerischen Überlegenheit. Fabian Regel nahm einen langen Ball von Jannis Hoffmann auf, umkurvte Simon Weber im SV-Tor und schob zum 1:2 ein (84.). Als Schleid alles riskierte und ein Befreiungsschlag aus der Ruwertaler Abwehr bei Mathias Biwer landete, lief der SGR-Angreifer allein auf das Schleider Tor und entschied die Partie schlussendlich – 1:3 (90.). Ruwertals Teammanager Bastian Jung freute sich diebisch über den vierten Sieg in Folge, bedauerte aber auch die schwere Verletzung gegen Marc Picko. „Mit der offenen Sohle von hinten so dort einzusteigen, war schon grenzwertig. Wir hoffen, dass beim MRT-Termin in dieser Woche nichts Schwerwiegenderes diagnostiziert wird. Es war am Ende ein sehr verdienter Sieg, auch deshalb, weil wir von der Bank eine brutale Qualität nachlegen konnten.“ SVS-Spielertrainer Taner Weins richtete vorab beste Genesungswünsche an den verletzten Ruwertaler Marc Picko. Dessen Statement offenbarte die fehlende Galligkeit seiner Mannschaft im zweiten Durchgang. „Die erste Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, es lief alles für uns nach dem 1:0. Vor der Pause bekommen wir eine Ecke gegen uns und ein unglückliches Gegentor, wo auch unser Torwart patzt. So sind wir ein bisschen geknickt in die Pause gegangen, waren anschließend bis zur 65. Minute, bis zur Roten Karte, auf Augenhöhe. Die Rote Karte, die völlig berechtigt war, weil Jannick da nicht so hingehen darf, war der Gamechanger. Im Anschluss daran hatten zu wenige Ballbesitzphasen und haben nicht mehr so gut gegen den Ball gearbeitet. Hinten raus haben wir dem Druck dann nicht mehr standhalten können, weil wir zu wenig Entlastung hatten und Ruwertal enorme Wucht entfachte. Der Ruwertaler Sieg ist verdient.“
Foto: Archiv/Sandra Maes