Duell der Liga-Neulinge: Sowohl für den SV Niederemmel II als auch für die SG Kordel ist die B-10 eine Staffel mit mehr Unbekannten als Bekannten. Am ersten Spieltag stehen sich der Auf- und Absteiger gegenüber.
Nach mehreren Jahren C-Klassen-Zugehörigkeit meldet sich die Zweitvertretung des SV Niederemmel zurück in der B-Klasse – dieses Mal jedoch nicht in der Mosel-, sondern der ehemaligen Mosel/Hochwald-Staffel. Für die unbekannte Klasse hat sich Trainer Christian Köhnen mit seiner Elf ein Ziel gesetzt: „Unser Saisonziel ist ganz klar der Klassenerhalt. Wir wollen in der Klasse bleiben und haben das Zeug dazu. Das Problem ist natürlich, dass wir die meisten Gegner gar nicht kennen. Haag II und Schweich III kennen wir noch, aber die anderen sind Neuland. Es gibt auch viele erste Mannschaften, die, was die Kaderbreite und Ambitionen betrifft, anders aufgestellt sein werden als wir.“
Einen ersten Vorgeschmack auf einen solchen Gegner könnte der C-21-Meister, der in der letzten Spielzeit 20 von 24 Spielen gewann, mit der SG Kordel bekommen. Die Kordeler stiegen in der vergangenen Saison aus der A-Klasse ab und wollen sich nun schnellstmöglich in der unbekannten Klasse etablieren. Dabei habe sich laut Trainer Christian Adams in der Vorbereitung auch Positives aus dem Abstieg mitnehmen lassen: „Unsere Vorbereitung ist gut gelaufen. Wir haben jedes unserer Testspiele gewinnen können und haben auch gegen sehr ordentliche Gegner wie Olewig oder Echtersbach-Wißmannsdorf, die in die B-Klasse abgestiegen sind, gute Spiele gemacht. Auch höhere Ergebnisse, wie gegen die SG Bob und die SG SK-Seinsfeld unseres ehemaligen Trainers Klaus Grüber, waren dabei. Mit der Vorbereitung, den Trainingseinheiten und den Testspielen sind wir deshalb zufrieden. Der letzte Härtetest gegen den SV Tawern II war auch erfolgreich, sodass wir guter Dinge sind. Nach wie vor haben wir aber einen kleinen Kader, da einige Spieler aufgrund von Verletzungen wohl erst ab der Winterpause zur Verfügung stehen und uns mit den Wechseln von Kingsley Essouma und Marius May sowie dem Karriereende von Thomas Lichter drei weitere Spieler fehlen. Der Abstieg – der verdient, wenn auch unglücklich war – hat uns als Negativerlebnis enger zusammenrücken lassen. Das hat man in der Vorbereitung gemerkt. Die Jungs haben alle gut mitgezogen und freuen sich auf die kommenden Aufgaben.“
Klar ist, dass die Kordeler nach über einem Jahrzehnt A-Klassen-Zugehörigkeit für viele Konkurrenten zum Kreis der Titelfavoriten zählen. Eine Ausgangssituation, um die Adams weiß: „Dass man als Absteiger einer der Favoriten ist, ist uns bewusst. Wir haben uns aber bewusst nicht den Aufstieg als direktes Ziel gesetzt. Dafür gibt es Gründe: Wir kennen die Liga nicht und rechneten eher damit, in die B-11 oder die Eifel-Klasse zu kommen. In der B-10 kennen wir nur die SG Osburg, die für mich der Titelfavorit ist, mit der wir in der A-Klasse einige Duelle hatten. Zum anderen wollen wir unsere Art und Weise, Fußball zu spielen, weiterentwickeln und die A-Jugend-Spieler integrieren. Im letzten Jahr konnten wir keines unserer direkten Duelle gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel gewinnen. In der B-Klasse werden wir auf viele Mannschaften treffen, die ähnlich spielen. Wir haben in der Vorbereitung an unseren Problemen gearbeitet und wollen uns gegen solche Teams stabilisieren. Auch wenn wir oben mitspielen wollen, ist ein direkter Wiederaufstieg deshalb nicht das erklärte Ziel, das unbedingt erreicht werden muss.“
Entsprechend dürfte in Piesport eine unterhaltsame Partie zwischen zwei Liga-Neulingen warten, die mit einem Punkterfolg starten möchten.
Piesport, So., 10.08., 12.15h