11ER: Mit dem 9:1-Erfolg letzten Sonntag hat ihre Mannschaft noch mal eine Duftmarke in Richtung der Konkurrenz gesetzt. Wie haben Sie die Partie gegen den VfL Trier erlebt?

Steve Birtz: Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, waren von Anfang fokussiert, sodass die Partie bereits nach 25 Minuten entschieden war. Schon in den Trainingseinheiten habe ich gemerkt, dass die Jungs heiß sind, den VfL schlagen und einen klaren Erfolg landen wollen. Wir haben über 90 Minuten wenig zugelassen. Die Art und Weise des 9:1-Sieges war Klasse. Wir haben schön herausgespielte Tore und einen überragenden Pascal Hurth gesehen, nicht nur wegen seiner fünf Treffer. Es hat alles gepasst und richtig viel Spaß gemacht.

11ER: Hatten Sie ein Auge auf das Pluwiger Spiel in Tarforst?
Birtz: Eigentlich wollte ich gar nichts hören, was Zwischenstände angeht. Ich habe nur gehört, dass Pluwig 3:1 führen soll, als wir gerade in der Halbzeitpause waren. Erst am Ende unserer Partie haben wir erfahren, dass Tarforst mit 4:3 noch gewonnen hat. Klar, dass wir uns tierisch darüber gefreut haben.

11ER: Da mussten Sie alles dafür tun, um den VfL zu schlagen. War der Gegner gar nicht auf dem Platz?
Birtz: Wenn man so hoch verliert, weiß man, dass es nicht die beste Leistung des VfL war. Wir haben sie gar nicht ins Spiel kommen lassen, haben hoch gepresst und ein effektives Gegenpressing demonstriert. Der VfL wollte die Bälle aus der Abwehr herausspielen, hat sie dann unter dem Druck verloren. Wir hatten eine sehr hohe Effizienz in unseren Aktionen, in der ersten Halbzeit war fast jeder Torabschluss drin.

11ER: Mit einem Sieg können Sie den Titel und den Aufstieg in die Bezirksliga einen Spieltag vor Saisonende feiern. Welche Erwartungen haben Sie an das bevorstehende Derby beim FC Könen?
Birtz: Wir werden das Spiel wie jedes andere angehen. Den FC Könen wird das Derby noch mal richtig anstacheln, sie wollen zeigen, dass sie nicht so weit weg sind von uns. Darauf müssen wir uns einstellen. Wir müssen klar im Kopf sein, die Jungs wollen den finalen Schritt jetzt gehen. Wir werden selbstbewusst auftreten. Außerdem möchte Pascal Hurth unbedingt Erster in der Torjägerliste bleiben.

11ER: Wie bewerten Sie den Derbycharakter dieser Partie?
Birtz: Klar, es ist ein echtes Derby, das viele Zuschauer anlocken wird. Das werden wir auch so angehen. Es gilt die alte Weisheit: Ein Derby spielt man nicht, ein Derby lebt man.

11ER: Welche Stärken bringt Jonathan Konrad mit?
Birtz: Ich denke, dass Jonathan gar nicht weiß, wie gut er ist. Er ist in den letzten Wochen richtig fit geworden, hat auf der linken Außenverteidigerposition eine gute Entwicklung genommen und ist in der Lage, 90 Minuten zu marschieren. Jonathan ist schnell und hat eine linke Klebe. Er braucht aber definitiv noch Zeit zu reifen. Als Mensch ist er ein supernetter Kerl.

11ER: Was zeichnet Ken Lippert aus?
Birtz: Seine positiv aggressive Art und Weise. Er gibt die Kommandos, agiert im Mittelfeld sehr robust und gewinnt jedes Kopfballduell. Ken ist ein richtiger Giftzwerg, ein Terrier, der auf der Sechs zu Hause ist. Er kann auch Außenverteidiger spielen. Ken war bei Remich-Bous in der dritten Liga in Luxemburg auch Kapitän.